Datenkriminalität und Zahlungsbetrug


Studie zum Kreditkartenbetrug zeigt: Verbraucher wollen an ihrem Schutz selbst mitarbeiten
Auch deutsche Verbraucher sind offen für neue Wege im Kampf gegen Betrug mit Zahlungskarten

(13.02.15) - Immer mehr Verbraucher sind wegen Datenkriminalität und Kreditkartenbetrug besorgt – so sehr, dass sie am Schutz ihrer Kredit- und EC-Karten aktiv mitarbeiten möchten, um betrügerische Transaktionen zu verhindern. Das zeigt eine in den USA, Kanada und Großbritannien durchgeführte Studie von Fico. Sie zeigt auch, dass Verbraucher das Thema Betrug wegen der zahlreichen Aufsehen erregenden Fälle von Datenkriminalität sehr ernst nehmen. Die Studie wurde als Online-Befragung im Oktober 2014 unter 1.265 Konsumenten in den drei Ländern durchgeführt.

Die größte Sorge der Befragten beim Zahlungsbetrug sind indes nicht die finanziellen Verluste – es ist die Zeit, die sie aufwenden müssen, um die durch den Betrug verursachten Probleme wieder zu lösen. Mehr als zwei von drei Befragten in den USA haben sich so geäußert. In Kanada lag dieser Wert bei 60 Prozent, in Großbritannien sah das nur die Hälfte der Befragten so (51 Prozent). Generell besorgt wegen des Missbrauchs ihrer Karten waren in den USA 70 Prozent der Studienteilnehmer, in Kanada sogar 75 Prozent. In Großbritannien waren zwei von drei Befragten dieser Meinung (66 Prozent).

Dementsprechend zeigte sich die Mehrheit der Teilnehmer an Tools interessiert, die es ihnen ermöglichen, ihre eigene Zahlungssicherheit aktiv mitzugestalten. In allen drei Ländern sagte jeweils mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie beispielsweise eine mobile App nutzen würden, mit der sie Zahlungsarten – etwa nur in Geschäften oder im Online- und Versandhandel – und einen Höchstbetrag für Kartenzahlungen festlegen können. "Die lange Reihe großer Sicherheitslücken hat das Vertrauen vieler Verbraucher in die institutionelle Datensicherheit ausgehöhlt", sagt Robert Duque, Vice President & General Manager Fair Isaac Advisors, der Consulting-Gruppe von Fico. "Verbraucher in der ganzen Welt wünschen sich mehr Sicherheit bei Kartenzahlungen und sind gerne bereit, mit den Kartenherausgebern zusammenzuarbeiten, um ihre Karten zu schützen."

US-Verbraucher zeigten im Vergleich der drei Länder das höchste Interesse an Echtzeit-Benachrichtigungen: 63 Prozent der Befragten sagten, sie würden einen Service nutzen, der automatisch E-Mails oder Textnachrichten verschickt, wenn verdächtige Transaktionen mit einer Karte getätigt werden. Etwa die Hälfte (51 Prozent) der befragten kanadischen Verbraucher würde ein solches Angebot begrüßen, etwas weniger waren es in Großbritannien (46 Prozent). Auch in Deutschland könnten sich solche Lösungen durchsetzen, meint Phillip Sertel, Vice President Central & Eastern Europe and the Middle East bei Fico: "Aus zahlreichen Gesprächen wissen wir, dass auch Bankkunden in Deutschland offen für neue Wege in der Betrugsbekämpfung sind. Einige deutsche Banken kontaktieren ihre Kunden bereits per SMS bei verdächtigen Transaktionen, was als zusätzlicher Service sehr positiv aufgenommen wird. Deswegen sehen wir großes Potenzial für Betrugsbekämpfungsmaßnahmen – insbesondere, wenn sie den Kunden miteinbeziehen." (Fico: Martin Igler: ig)

Fico: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Gefährliche Lücken in der Finanzbildung

    Die Finanzwelt ist für viele Deutsche wie ein Minenfeld, das man besser meidet. Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage des Bankenverbands zeigt, dass sich ein Großteil der Befragten nicht ausreichend mit ihren Finanzen beschäftigt und wichtige Begriffe nicht versteht.

  • Motivation und Bindung der Beschäftigten

    Startups in Deutschland beteiligen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt am Unternehmen. Aktuell geben 44 Prozent an, Beschäftigte am Startup zu beteiligen, vor einem Jahr waren es noch 38 Prozent. Weitere 42 Prozent können sich eine Mitarbeiterbeteiligung in der Zukunft vorstellen. Nur 6 Prozent der Startups setzen nicht auf Mitarbeiterbeteiligung und schließen das auch für die Zukunft aus.

  • Angriffe auf deutsche Wirtschaft nehmen zu

    Deutsche Unternehmen rücken verstärkt in den Fokus von Angreifern aus dem In- und Ausland. In den vergangenen zwölf Monaten waren 81 Prozent aller Unternehmen vom Diebstahl von Daten und IT-Geräten sowie von digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen.

  • Lobby- und Transparenzregeln

    Anlässlich der Veröffentlichung des Lobbyrankings 2024 wirft Transparency International Deutschland e.V. einen vergleichenden Blick auf die Regeln für eine integre und transparente Politik in den Bundesländern und im Bund.

  • KI-Skepsis vorherrschend

    Nur 3 Prozent der Unternehmen im DACH-Raum beschreiben sich als fortgeschritten bei der Einführung generativer KI (GenAI). Das zeigt eine aktuelle Lünendonk-Studie. Trotz hohem Potenzial und zahlreichen Anwendungsfeldern ist die Skepsis gegenüber der neuen Technologie bei Anwendern wie Entscheidern hoch. Unsicherheit und die Angst vor Schatten-KI hemmen die Einführung. Gleichzeitig erhofft sich jedes zweite Unternehmen durch GenAI Hilfe bei der digitalen Transformation.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen