Betrugs-Compliance


Regelungslücke in Compliance-Systemen? Überlegungen anlässlich des VW-Abgasskandals
Betrugsstraftaten von Mitarbeitern zum vermeintlichen Vorteil des eigenen Unternehmens stellen ein reales und unter Umständen existenzbedrohendes Risiko für Unternehmen dar

Von RA Dr. Lutz Nepomuck

(02.05.16) - Dem VW-Konzern stehen infolge des Abgasskandals Kosten in Milliardenhöhe ins Haus. Auslöser ist dem Vernehmen nach betrügerisches Verhalten in Zusammenhang mit manipulierter Motorsteuerungssoftware zur Verschleierung der tatsächlichen Abgaswerte. Was bedeutet dieser Fall für die Compliance-Welt? Offenbart der Abgasskandal eine bislang vernachlässigte Regelungslücke in den Compliance-Management-Systemen (CMS) von Unternehmen?

Der VW-Abgasskandal ist seit September 2015 regelmäßig Gegenstand der Medienberichterstattung. Der Volkswagen-Konzern hat danach mutmaßlich millionenfach bei weltweit verkauften Pkw mit Dieselmotoren eine manipulierte Motorsteuerungssoftware eingesetzt, die dazu gedient haben soll, die Stickoxid-Emissionen im Abgas deutlich abzusenken und damit scheinbar gesetzliche Abgasnormen einzuhalten. Zudem sollen laut eigener Bekanntgabe von Volkswagen Kohlenstoffdioxidwerte sowie Verbrauchswerte manipuliert worden sein. Aufgrund dieser Sachverhalte werden in mehreren Ländern behördliche Verfahren gegen Volkswagen und verantwortliche Mitarbeiter geführt.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 2, 2016, Seite 75 bis 80) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

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