Markenschutzprogramme erforderlich
Neue generische Top-Level-Domains rufen Cybersquatting hervor
Die freie Verfügbarkeit der neuen Webadressen wird die Risiken im Onlinebereich und bestehende Markenschutzstrategien erheblich verändern
(24.02.14) - NetNames, Spezialistin in den Bereichen Onlinemarkenschutz und Domainnamen-Management, warnt im Bereich E-Commerce tätige Unternehmen vor den Gefahren, die mit der sukzessiven Verfügbarkeit der neuen gTLDs (generic Top-Level-Domains) einhergehen. Die erste Welle der öffentlich verfügbaren Domainnamen-Endungen ruft zahlreiche Cybersquatter und andere Betrüger auf den Plan.
Innerhalb der kommenden vier Wochen haben Interessenten die Möglichkeit, sich bei den jeweils zuständigen Registraren die Rechte an einer Internetadresse in Verbindung mit mehr als 30 der neuen gTLDs zu sichern. NetNames geht davon aus, dass in dieser heißen Phase auch Risiken für Markenrechtsinhaber immer stärker zutage treten werden. Zu den größten Risiken zählen:
>> Cybersquatting - mit der Vielzahl an in den kommenden Monaten verfügbaren gTLDs erhöht sich auch die Anzahl an Internetadressen, die sich sogenannte Cybersquatter sichern, um diese dann zu überhöhten Preisen an Markenrechtsinhaber zu verkaufen.
>> Betrug - die Verfügbarkeit von Domainnamen-Endungen wie .clothing oder .ventures verschafft Cyberkriminellen die Möglichkeit, sich die Rechte an seriös klingenden Domainnamen, z. B. in Verbindung mit einem bekannten Markennamen, zu sichern. Dies erweckt bei Internetnutzern den Eindruck, eine legale, zum jeweiligen Markeninhaber gehörende Webseite aufzusuchen. Über solche Webseiten vertreiben Cyberkriminelle häufig gefälschte Waren und gefährden somit den Wert der zu solchen Zwecken genutzten Marken.
>> Phishing - mit der Netzpräsenz neuer Domainnamen in Verbindung mit den neuen gTLDs werden Markenrechtsinhaber auch stärker denn je mit dem aufkommenden Trend des Phishing konfrontiert. Webseiten, die scheinbar an einen bekannten Markennamen angebunden sind, werden mit Schadprogrammen (Malware) infiziert, um darüber persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartendetails ahnungsloser Kunden auszuspähen. Zusätzlich sorgt die Verfügbarkeit der ersten internationalen Domainnamen-Endung (IDN) .shabaka (.web im Arabischen) für eine geografische Ausweitung der auftretenden Risiken und erhöht damit die Anforderungen an ein funktionierendes Web-Monitoring.
Stuart Fuller, Director of Commercial Operations and Communications bei NetNames, kommentiert die rund um die neuen gTLDs auftretenden Risiken: "Die Einführung der neuen gTLDs bietet Markeninhabern zahlreiche gute Optionen, ihre Onlinepräsenz weiter zu stärken. Ungeachtet dessen wird die freie Verfügbarkeit der neuen Webadressen die Risiken im Onlinebereich und bestehende Markenschutzstrategien erheblich verändern. Organisationen, die im Bereich E-Commerce aktiv sind, müssen kosteneffiziente Markenschutzprogramme ausarbeiten, die eine Reihe von Bausteinen in Einklang bringen sollten: Die Registrierung im Trademark Clearinghouse, die Identifikation für die jeweilige Organisation relevanter Domainnamen und die Überwachung des Internets auf Markenrechtsverletzungen hin."
Fuller fährt fort: "Die Ermittlung der Chancen und Risiken, die jede neue gTLD mit Blick auf die eigene Geschäftstätigkeit bietet, hilft bei der Priorisierung der Domainnamen, die sich die jeweilige Organisation sichern möchte, und der Markenzeichen, die über eine Registrierung im Trademark Clearinghouse geschützt werden sollen. Wir empfehlen hier einen klaren Fokus auf die neuen gTLDs, die mit Blick auf das eigene Geschäft oder die eigene Branche geeignet sind. Unerlässlich ist zudem die Entwicklung einer effektiven Domainnamen-Strategie, mit deren Hilfe diejenigen Domainnamen registriert oder betrieben werden können, von denen sich die jeweilige Organisation die größten Zugewinne mit Blick auf zusätzliche Online-Einnahmen oder eines intensiveren Kundendialogs verspricht." (NetNames: ra)
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