Proaktive Compliance bringt Wettbewerbsvorteil


Studie "Compliance and Competitiveness": Eine proaktive Reaktion auf Regulierungen kann die Wettbewerbsfähigkeit von Finanzinstituten steigern
Echtzeit-Strategien für das Risikomanagement sind für die regulative Compliance zwingend notwendig


(15.09.11) - Die Welle von Regulierungen, die als Folge der globalen Finanzkrise europäische Finanzunternehmen überrollt hat, hat nicht nur die Beziehungen zwischen diesen Unternehmen und den regulierenden Institutionen sondern auch die Einstellung gegenüber Regulierungen allgemein verändert. Dies zeigt eine aktuelle Studie, die von der Economist Intelligence Unit des britischen Nachrichtenjournals The Economist im Auftrag von Sybase durchgeführt wurde. Der Erhebung zufolge betrachten viele Finanzdienstleister diese Welle neuer Regelungen als eine Chance, ihre Regulierungsansätze zu erneuern und proaktiver zu gestalten.

Die Studie mit dem Titel "Compliance and Competitiveness" basiert auf der Befragung von 160 westeuropäischen Finanzdienstleistern aus den Bereichen Investment-Management, Investmentgeschäft, Depositen-, Firmenkunden- und Privatkundengeschäft, Kapitalmarktgeschäft für Großhandel sowie Hedge-Fonds. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (51 Prozent) besitzen weltweit Vermögenswerte von 53 Mrd. Euro oder mehr. Bei etwa der Hälfte der Befragten (48 Prozent) handelt es sich um C-Level-Führungskräfte oder Vorstandsmitglieder.

"Echtzeit-Strategien für das Risikomanagement sind für die regulative Compliance zwingend notwendig", sagte Theo Ruland, Geschäftsführer der Sybase GmbH. "Durch Technologien, die schnell und akkurat wertvolle Daten zur Verfügung stellen, können vorausschauende Unternehmen diesen Compliance-Herausforderung entsprechen. Deshalb unterstützen wir mit dem Event Stream Processor (ESP), einer innovativen Lösung für Complex Event Processing (CEP), unsere Kunden bei der Entwicklung von Echtzeit-Anwendungen beispielsweise für kontinuierliche Risikobewertung oder extrem komplexen algorithmischen Handel mit niedrigen Latenzzeiten. So werden nicht nur Regulierungsanforderungen optimal erfüllt sondern auch Mehrwert in Form wertvoller Daten geschaffen."

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:

1. Effektive regulatorische Compliance
begünstigt eine Vielzahl betriebswirtschaftlicher Leistungs-Metriken. 69 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass durch proaktive Compliance Wettbewerbsvorteile entstehen können. Umfrageteilnehmer, die ihr Unternehmen als erfolgreich im Umsetzen von Compliance-Maßnahmen zu Wettbewerbszwecken einstufen, können durch diesen proaktiveren Ansatz von vielerlei Vorteilen profitieren. Dazu zählen ein effektiveres Risikomanagement, optimierte Geschäftskontrolle sowie ein verbessertes Ansehen bei Kunden, Investoren und Rating-Agenturen. Zusätzlich ist es weniger wahrscheinlich, dass sich künftige Regulierungen negativ auf Umsatz und Profitabilität auswirken.

2. Finanzunternehmen, die nur ein Minimum an Compliance-Maßnahmen ergreifen, werden gegenüber Unternehmen mit proaktiveren Ansätzen im Nachteil sein. Ein minimalistischer Compliance-Ansatz spart an der falschen Stelle. Die Umfrage zeigt, dass damit zwar kurzfristig Einsparungen möglich sind, auf lange Sicht aber auch Probleme entstehen. Befragte, die nur das Minimum tun, um eine Übereinstimmung mit den Richtlinien zu erreichen, wenden mehr Zeit und Ressourcen für regulative Aktivitäten auf, als diejenigen mit einem proaktiveren Ansatz. Weiterhin mangelt es ihnen an Verständnis für die Auswirkungen von Regulierungen auf ihr Unternehmen, es fällt ihnen schwerer, mit Compliance-Verstößen umzugehen, sowie Compliance für Wettbewerbsvorteile zu nutzen.

3. Gestiegene Kosten für die Umsetzung von Richtlinien erfordern eine sorgfältige Strukturierung und Implementierung von Compliance-Aktivitäten. Die hohen Kosten, die mit Regulierungen verbunden sind, werden Unternehmen dazu veranlassen, bei der Koordination und Verwaltung ihrer Compliance-Aktivitäten umzudenken. Derzeit stellt dies für viele Unternehmen einen Schwachpunkt dar. Weniger als die Hälfte der Befragten waren der Meinung, dass sie bei der Koordination einzelner Compliance-Projekte effektiv sind, und weniger als 40 Prozent halten sich bei der Effizienzmaximierung ihres Compliance-Prozesses für effektiv. Zukunftsorientierte Unternehmen reagieren auf diese Probleme, indem sie die Koordination ungleicher Projekte optimieren und Technologien, die diesen Prozess verschlanken und erleichtern, einsetzen. Sie untersuchen zudem die Integration eines regulativen Risikomanagements in geschäftsübergreifende Risikomanagement-Strategien.

Ein effizienterer Compliance-Ansatz minimiert regulatorische Risiken. Befragte, die effiziente Compliance-Prozesse durchführen, bekommen seltener negative Auswirkungen von Lücken oder Fehlern eines regulativen Risikomanagements zu spüren, als diejenigen, deren Prozesse weniger effizient sind. Sie müssen sich seltener einer besonders strengen Kontrolle durch die Regulierungsbehörden unterziehen und leiden wahrscheinlich sehr viel weniger unter einer Image-Schädigung als Folge von Compliance-Problemen.

Hintergrund
"Compliance and Competitiveness" ist eine durch Sybase gesponserte Studie der Economist Intelligence Unit. Die Studie basiert auf einer Befragung von 160 Führungskräften großer europäischer Finanzunternehmen und wurde im Februar und März 2011 durchgeführt. Die Online-Umfrage wurde durch 12 Tiefeninterviews mit Experten im Bereich Risikomanagement und regulativer Compliance in Finanzdienstleistungsunternehmen ergänzt.
(Sybase: ra)

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