Planungsmängel im Integrationsprozess


Umfrage: Fehlplanung in der Post-Merger-Strategie belastet jedes zweite Unternehmen
Steria Mummert Consulting: "Die unterschiedliche Wahrnehmung bei der Integrations- und Demerger-Strategie sollten die Unternehmen sehr ernst nehmen"


(23.05.11) - 70 Prozent der deutschen Unternehmen halten die Festlegung einer verbindlichen Integrations-Strategie für einen unverzichtbaren Grundstein eines jeden Post-Merger-Projekts. Nach Abschluss solcher Vorhaben sind jedoch rückblickend nur 46 Prozent der Fach- und Führungskräfte mit den ursprünglich festgelegten Strategieansätzen zufrieden. Die vorausschauende Planung des Integrationsprozesses offenbart damit das größte Optimierungspotenzial bei Post-Merger-Projekten. Das hat eine Befragung von Steria Mummert Consulting unter Fach- und Führungskräften großer und mittelständischer Unternehmen mit Erfahrung aus M&A-Projekten ergeben.

Diese Planungsmängel im Integrationsprozess werden vor allem in Teilen der Belegschaft wahrgenommen, die bei der Umsetzung selber am wenigsten in der Verantwortung stehen. So ist nicht einmal jeder dritte Mitarbeiter, der mit der Integrations-Strategie nur passiv konfrontiert wird, mit den Planungen zufrieden. Zum Vergleich: Bei den teilweise Verantwortlichen sind es 47 Prozent, bei den maßgeblichVerantwortlichen aber 72 Prozent. Dieses Ergebnis legt nahe, dass dieKommunikation im Unternehmen über die verfolgten Ziele dringend verbessert werden sollte, um eine einheitliche Sicht und damit vor allem zielorientierte Projektarbeit herzustellen.

Auffällige Unterschiede in der Bewertung der Integrationsstrategie zeigen sich zudem beim Vergleich zwischen dem übernommenen Unternehmen eines Merger & Acquisition (M&A)-Geschäfts (Target) und dem Käufer (Buyer). So wird auf beiden Seiten zwar die hohe Relevanz einer umfassenden Integrationsstrategie mit einer Zustimmungsquote von rund 70 Prozent bestätigt. Zufrieden sind mit den Planungen auf der Target-Seite nur bescheidene 38 Prozent, auf der Buyer-Seite ebenfalls geringe 58 Prozent.

"Die unterschiedliche Wahrnehmung bei der Integrations- und Demerger-Strategie sollten die Unternehmen sehr ernst nehmen", sagt Jan Koppetsch, Merger-Experte bei Steria Mummert Consulting. "Erfolgsentscheidend ist das Engagement der Mitarbeiter auf beiden Seiten". (Steria Mummert Consulting: ra)

Steria Mummert Consulting: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Gefahren von strategischer Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2024 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Meta-Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

  • Budgets für Datenschutz 2025 werden sinken

    Mehr als zwei von fünf (45 Prozent) Datenschutzbeauftragten in Europa glauben, dass das Datenschutzbudget ihrer Organisation unterfinanziert ist. Dies bedeutet einen Anstieg von 41 Prozent im Jahr 2024. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) erwartet zudem, dass die Budgets im Jahr 2025 weiter sinken werden. Das geht aus einer neuen Studie von ISACA hervor, dem weltweit führenden Berufsverband, der Einzelpersonen und Organisationen bei ihrem Streben nach Digital Trust unterstützt.

  • Compliance-Regulierungsdruck nimmt weltweit zu

    Sphera hat ihren Supply Chain Risk Report 2025 veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Digitale Steuer-Transformation

    Eine von Vertex veröffentlichte Studie zeigt, dass Fachkräftemangel und Qualifikationsdefizite in Steuerteams Unternehmen auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen digitalen Steuer-Transformation behindern können. Die Studie "Global Tax Transformation" befragte 610 Fachleute in Europa und den USA, um die aktuelle Situation in den Unternehmen und die Einstellung der Fachleute zur Transformation in ihrer Organisation zu verstehen.

  • NIS2-Richtlinie & wie es um die Vorbereitung steht

    Eine aktuelle Veeam-Studie zur NIS2-Richtlinie zeichnet ein ernüchterndes Bild der IT-Sicherheitslage in deutschen Unternehmen. Während sich 70 Prozent der befragten Firmen gut auf die neue EU-Richtlinie vorbereitet fühlen, sind nur 37 Prozent von ihnen nach eigener Angabe tatsächlich konform zur NIS2. Diese eklatante Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität ist bezeichnend für den oftmals leider noch zu laxen Umgang vieler Organisationen mit Cyber-Sicherheit und vor allem im KRITIS-Bereich bedenklich.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen