Controlling im Mittelstand: Mangel an Vorausschau


Studie zeigt Controlling-Defizite deutscher Unternehmen
Externe Unterstützung für den strategischen Einsatz des Controllings gefragt

(14.08.15) - mod Finance & Accounting, ein Spezialist für Prozessoptimierung und die integrierte Unternehmenssteuerung, entspricht dem Bedarf des Mittelstands in Hinblick auf ihr Controlling. Dies belegen die Ergebnisse einer Studie zum Outsourcing des Controllings im Mittelstand, durchgeführt von der PFH Private Hochschule Göttingen, eine der renommiertesten privaten Hochschulen Deutschlands. Ihr zufolge arbeite das Controlling im deutschen Mittelstand rückwärtsgewandt und stelle kein Instrument für die vorausschauende Steuerung des Unternehmens bereit. Das Outsourcing-Potential zum Aufbau von Controllingsystemen schätzen die Studienteilnehmer jedoch groß ein.

Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass das Steuerungspotential des Controllings keinesfalls umfassend genutzt wird. Zwar werden vor allem operative Controlling-Instrumente eingesetzt, allerdings sind diese auf die Auswertung von Daten aus der Vergangenheit gerichtet. Weder kommen genügend strategische und planerische Instrumente zum Einsatz noch werden die Instrumente miteinander in Beziehung gesetzt, um die Erkenntnisse im Rahmen einer integrierten Unternehmenssteuerung einzusetzen.

Als "grob fahrlässig" bezeichnen die Autoren der Studie die häufig fehlende Liquiditätsplanung: Knapp ein Fünftel der Unternehmen verzichte darauf völlig. Besonders gravierend sei das Versäumnis bei Start-ups und Dienstleistungsunternehmen, bei denen etwa jedes zweite beziehungsweise jedes dritte Unternehmen ohne Liquiditätsplanung arbeite. Zudem sei es leichtfertig, dass mehr als jedes zweite mittelständische Unternehmen in Deutschland von einer detaillierten Konkurrenzanalyse absehe.

Allerdings können sich mehr als die Hälfte der Unternehmen den Aufbau von Controllingsystemen mittels einer Begleitung durch Externe vorstellen. Zudem ziehen gerade kleine Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, aber auch große Unternehmen mit über 1.001 Angestellten die Auslagerung ihrer Buchhaltung in Betracht. Damit könnten sie ihr Finanzwesen um Standardprozesse entlasten und gleichzeitig vom wertschöpfenden Potential dieser Prozesse profitieren.

Federführender Autor der Studie ist Dr. Bernt R. A. Sierke, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftlehre, insbesondere Industrielles Management, Rechnungswesen und Controlling an der PFH Private Hochschule Göttingen, und Unternehmensberater.
(mod Finance & Accounting: ra)

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