Diebstahl von Unternehmensdaten
Sicherheitslücken in Unternehmen stehen oft in einem Zusammenhang mit dem Verhalten der Mitarbeiter
In Deutschland führen Unternehmen ihre Datenlecks zurück auf Verlust oder Diebstahl von mobilen Geräten (32 Prozent), Softwarefehler (30 Prozent), sowie auf nicht beabsichtigtes Fehlverhalten (29 Prozent) oder gar Vorsatz (27 Prozent) von Mitarbeitern
(04.09.13) - Wenn bei Unternehmen Daten nach außen dringen, ist dies oft auf ein falsches Verhalten der Mitarbeiter zurückzuführen. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Umfrage, die Kaspersky Lab in Zusammenarbeit mit B2B International im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt hat.
Im Rahmen der Studie wurden die beteiligten Unternehmen nach den verschiedenen Ursachen für ein Datenleck innerhalb der letzten zwölf Monate befragt. Weltweit gesehen war mit 39 Prozent eine Schwachstelle in einer eingesetzten Software die am häufigsten genannte Ursache. In deutschen Unternehmen ist eine andere undichte Stelle führend: 32 Prozent der deutschen Organisationen geben den Verlust oder Diebstahl mobiler Geräte als Hauptursache für Datenlecks an.
Insgesamt stehen mehrere Ursachen für interne Sicherheitslücken in Unternehmen in einem Zusammenhang mit dem Verhalten der Mitarbeiter. So geben weltweit 32 Prozent (in Deutschland 29 Prozent) aller befragten Unternehmen an, dass Datendiebstahl mit unbeabsichtigten Fehlern der Belegschaft im Umgang mit Daten zusammenhängt. Die Zahl ist damit vergleichbar hoch wie der Verlust oder Diebstahl mobiler Geräte, der weltweit von 30 Prozent, in Deutschland von 32 Prozent der befragten Unternehmen, genannt wurde. Eine vorsätzliche Weitergabe von Daten durch Mitarbeiter beklagen insgesamt 19 Prozent, in Deutschland sogar 27 Prozent. Und der falsche Umgang (etwa durch E-Mail und SMS) mit Unternehmensdaten auf mobilen Geräten der Mitarbeiter schlägt weltweit mit 18 Prozent, in Deutschland jedoch nur mit 9 Prozent zu Buche.
Nicht immer waren die betreffenden Daten wirklich kritisch für die Unternehmen. Daher wurde auch unterschieden, ob ein drohendes Datenleck noch verhindert werden konnte und welchem Grad an Vertraulichkeit die Daten unterlagen. Durchschnittlich gaben immerhin noch 7 Prozent der weltweit befragten Unternehmen und 9 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass es in Folge eines Fehlverhaltens von Mitarbeitern tatsächlich zu einem Durchsickern von kritischen, vertraulichen Informationen gekommen sei.
Ein Sicherheitsproblem, das ganzheitlich gelöst werden muss
Um die genannten Sicherheitslücken zu verhindern oder zumindest minimal zu halten, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu zählt die Weiterbildung der Mitarbeiter in Bezug auf die allgemeinen Risiken beim Umgang mit IT. Zudem müssen Unternehmen für sich geeignete Sicherheitsrichtlinien entwickeln, einführen und durchsetzen.
Zur Umfrage
Die Umfrage wurde von B2B International im Auftrag von Kaspersky Lab im Jahr 2013 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 2.895 IT-Entscheider aus 24 Ländern befragt – u.a. 117 deutsche. Es wurden Unternehmen jeglicher Größe erfasst, in drei Klassen von 10 bis 99 Arbeitsplätzen, über 100 bis 1.500 Arbeitsplätzen und Unternehmen mit mehr als 1.500 Arbeitsplätzen. Die Studie ist eine Fortführung von zwei früheren B2B International-Umfragen, die Kaspersky Lab mit ähnlichen Themen bereits im Jahr 2011 und 2012 beauftragt hat.
(Kaspersky Lab: ra)
Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief
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