Das richtige Maß zur Risikobestimmung
44 Prozent der institutionellen Investoren integrieren die Immobilienanlagen bereits nach MaRisk in die Risikosteuerung der Gesamtkapitalanlagen
IMC führt Studie zum Risikocontrolling indirekter Immobilienanlagen durch
(24.11.10) - Die von IMC beauftragte Studie "Risikocontrolling indirekter Immobilieninvestments" gibt Aufschluss über die aktuelle Relevanz des Themas unter institutionellen Investoren. Die von der Beratungsgesellschaft Kommalpha durchgeführte Studie basiert auf einer Befragung von 71 Mitarbeitern der Abteilungen Kapitalanlage und Risikocontrolling in Versicherungen, Versorgungswerken sowie Pensionskassen.
Als Ergebnis konnte festgestellt werden, dass sich das durchschnittliche Immobilienportfolio eines institutionellen Investors aus rund 9 indirekten Immobilienanlagen zusammensetzt.
In Bezug auf die Rechtsform sind die Investoren schwerpunktmäßig in Immobilienspezialfonds, Luxemburger Anlagevehikel sowie in GmbH & Co KG Strukturen investiert. Publikumsfonds oder REITs (Real Estate Investment Trusts) – spielen in der Portfoliokonstruktion bislang eher eine untergeordnete Rolle.
In Bezug auf die Regionalität und den Investmentstil ergibt sich eine Bestätigung bisheriger Erkenntnisse: Der Schwerpunkt der deutschen institutionellen Investoren ist überwiegend in Deutschland und Europa investiert. Die Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika sind in den Portfolien hingegen noch eher unterrepräsentiert. "Hier ist unter dem Aspekt der regionalen Diversifikation sicherlich ein gewisser Nachholbedarf erkennbar", merkt Stefan Stute, Geschäftsführer von IMC an.
Es stellt sich die Frage, wie das Risikocontrolling dieser Portfolien erfolgt: 44 Prozent der institutionellen Investoren integrieren die Immobilienanlagen bereits nach MaRisk in die Risikosteuerung der Gesamtkapitalanlagen. Weitere 44 Prozent der Befragten sind derzeit in der Umsetzung dieser aufsichtsrechtlichen Vorgabe.
Die Mehrzahl der Befragten greift dabei auf die monatlichen oder quartalsweisen Managerberichte zurück. Lediglich 9 Prozent der Investoren verwenden individualisierte Abfragen zum Risikocontrolling. Bei diesen Abfragen stehen neben weiteren Objektinformationen insbesondere Finanzierungs- und Währungsdetails im Vordergrund.
Als das richtige Maß zur Risikobestimmung erachten 75 Prozent der Investoren die Methodik der Value at Risk (VaR)-Berechnung. Bei 19 Prozent der Befragten wird diese Methodik zukünftig zur Risikoabschätzung des Immobilienportfolios eingesetzt. Ergänzt wird der VaR-Ansatz um Szenariobetrachtungen in den Bereichen Verkehrswertentwicklung, Währungsentwicklung sowie auf der Ertragsseite.
Die Informationsanforderungen an die Asset Manager werden durch das Risikocontrolling bedingt zukünftig signifikant steigen und der Aufbau indirekter Immobilienportfolien wird immer komplexer. Die institutionellen Investoren vertreten außerdem die Meinung, dass die Anzahl der Mandate künftig steigen und sich ein Branchenstandard zur Informationsversorgung herausbilden wird. (IMC: ra)
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