Steigende Gefahr durch Industriespionage


Schutz vertraulicher Inhalte wird immer mehr zur Chefsache: Studie "Industriespionage 2012" zeigt Handlungsbedarf
Brainloop: Compliance beim Umgang mit vertraulichen Dokumenten ein stark expandierender Markt

(30.04.12) - Laut einer Studie von Corporate Trust zum Thema "Industriespionage 2012" entsteht der deutschen Wirtschaft durch Industriespionage jährlich ein Gesamtschaden von ca. 4,2 Milliarden Euro. Die Daten wurden unter circa 600 vorwiegend mittelständischen Unternehmen erhoben und belegen, dass das Bedrohungspotential durch kriminelle Handlungen im Internet in den vergangenen Jahren um 50 Prozent gestiegen ist (siehe Vergleichsstudie aus dem Jahr 2007). Dabei beklagen inzwischen 82,8 Prozent der Unternehmen Umsatzeinbußen durch den Verlust von Wettbewerbsvorteilen und finanzielle Schäden in Millionenhöhe.

Im Fokus der Informationsbegierde sind die Bereiche Forschung und Entwicklung, Mergers & Acquisitions, Produktion, Personal sowie vertrauliches Wissen der Geschäftsleitung angesiedelt. Dabei spielt die gezielte Informationsweitergabe durch eigene Mitarbeiter oder externe Geschäftspartner eine entscheidende Rolle. Häufige Folgen sind Rechtsstreitigkeiten und Imageschäden, die von mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen beklagt werden.

Diese Umstände haben immerhin mehr als die Hälfte der Unternehmen dazu gebracht, den Schutz vertraulicher Inhalte zur Chefsache zu erklären. Größere Unternehmen haben häufig auch einen Chief Information Security Officer (CISO) etabliert.

Christian Schaaf, Geschäftsführer Corporate Trust, erklärte: "Als häufigstes Risiko betrachten die Unternehmen die zunehmende Verwendung mobiler Geräte wie Tablets und Smartphones, gefolgt von der fehlenden Sensibilität der eigenen Mitarbeiter im Umgang mit vertraulichen Daten. Auch das zunehmende Outsourcing von Dienstleistungen und der zunehmende Einsatz von Cloud-Services werden als Bedrohungen der Zukunft eingeschätzt."

Zu den bereits etablierten Sicherheitsmaßnahmen zählen bei fast der Hälfte aller Unternehmen vertragliche Vereinbarungen zur Geheimhaltung bzw. Vertraulichkeit mit externen Geschäftspartnern, 46,4 Prozent haben eine Sicherheits-Policy mit klaren Regeln für den Informationsschutz. Bisher beziehen 7,5 Prozent externe Partner über eine technische Möglichkeit wie Document Compliance Management-Lösungen in die Sicherheits-Policy mit ein, Tendenz steigend.

Peter Weger, CEO, Brainloop AG, sagte: "Die Studienergebnisse beweisen uns, dass wir mit unserer web-basierten Lösung zum sicheren und regelkonformen Umgang mit vertraulichen Dokumenten einen stark expandierenden Markt bedienen. Es ist sehr erfreulich, dass das Bewusstsein unter den Verantwortlichen im Unternehmen für die verschiedenen Szenarien des Informationsabflusses stark gestiegen ist. Auch die vermehrt eingesetzten iPads haben wir einer "Device Policy" folgend in die Sicherheitszone der Brainloop-Lösung integriert, so dass sie zukünftig zentral auf dem Server freigeschaltet werden können. Die Sicherheit der Offline-Dokumente wird durch dieses Vorgehen adäquat hochgehalten, was ein zentrales Anliegen der Studie beantwortet." (Brainloop: ra)

Brainloop: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Gefahren von strategischer Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2024 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Meta-Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

  • Budgets für Datenschutz 2025 werden sinken

    Mehr als zwei von fünf (45 Prozent) Datenschutzbeauftragten in Europa glauben, dass das Datenschutzbudget ihrer Organisation unterfinanziert ist. Dies bedeutet einen Anstieg von 41 Prozent im Jahr 2024. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) erwartet zudem, dass die Budgets im Jahr 2025 weiter sinken werden. Das geht aus einer neuen Studie von ISACA hervor, dem weltweit führenden Berufsverband, der Einzelpersonen und Organisationen bei ihrem Streben nach Digital Trust unterstützt.

  • Compliance-Regulierungsdruck nimmt weltweit zu

    Sphera hat ihren Supply Chain Risk Report 2025 veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Digitale Steuer-Transformation

    Eine von Vertex veröffentlichte Studie zeigt, dass Fachkräftemangel und Qualifikationsdefizite in Steuerteams Unternehmen auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen digitalen Steuer-Transformation behindern können. Die Studie "Global Tax Transformation" befragte 610 Fachleute in Europa und den USA, um die aktuelle Situation in den Unternehmen und die Einstellung der Fachleute zur Transformation in ihrer Organisation zu verstehen.

  • NIS2-Richtlinie & wie es um die Vorbereitung steht

    Eine aktuelle Veeam-Studie zur NIS2-Richtlinie zeichnet ein ernüchterndes Bild der IT-Sicherheitslage in deutschen Unternehmen. Während sich 70 Prozent der befragten Firmen gut auf die neue EU-Richtlinie vorbereitet fühlen, sind nur 37 Prozent von ihnen nach eigener Angabe tatsächlich konform zur NIS2. Diese eklatante Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität ist bezeichnend für den oftmals leider noch zu laxen Umgang vieler Organisationen mit Cyber-Sicherheit und vor allem im KRITIS-Bereich bedenklich.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen