Sie sind hier: Home » Markt » Hinweise & Tipps

Von Umerziehungsphantasien verabschieden


die patenstatt erläutert: Warum Chefs ihre Mitarbeiter "ertragen" müssen
Mitarbeiter in "Kulturveränderungsprogrammen" beliebig verändern zu wollen, sind für den Managementberater der vollkommen falsche Weg


(21.06.11) - "Jeder Chef bekommt die Mitarbeiter, die er verdient", lautet ein gängiger Ausspruch. Dabei wird aber übersehen, dass viele Führungskräfte Mitarbeiter vorfinden, die sie sich nicht selbst ausgesucht haben. Deshalb verwundert es Dr. Ralf Pollmann, Geschäftsführer der Managementberatung die patenstatt GmbH, auch nicht, dass sich nicht nur Mitarbeiter über ihre Chefs, sondern auch Manager über ihre Mitarbeiter beklagen.

Die in solchen Fällen häufig praktizierten Versuche, Mitarbeiter in "Kulturveränderungsprogrammen" beliebig verändern zu wollen, sind für den Managementberater der vollkommen falsche Weg, weil Menschen sich nicht so schnell und leicht verändern lassen. Als der wesentlich erfolgversprechendere Weg hat sich für Dr. Ralf Pollmann der Ansatz erwiesen, die Mitarbeiter so zu nehmen, wie sie sind. Und statt sie verändern zu wollen, rät der Managementberater, die Stärken der Mitarbeiter herauszufinden, zu fördern und sie entsprechend ihrer Fähigkeiten einzusetzen.

"In jedem Unternehmen gibt es ein Grundrauschen an normalem Frusterleben. Der Heidelberger Paartherapeut Arnold Retzer beschreibt in seinem Buch "Lob der Vernunftehe", dass man den Partner/die Partnerin an bestimmten Grenzen einfach nicht ändern könne. Es gelte, den anderen so zu nehmen, wie er/sie ist. Es komme letztlich nicht darauf an, sich zu vertragen, sondern sich zu ertragen, ein Arrangement, das er als resignative Reife bezeichnet. Menschen und somit auch Berufstätige lassen sich nur ungern fremdbestimmen, sondern beharren auf Eigenständigkeit und Individualität. Wenn wir – sofern wir eine Trennung nicht erwägen können oder wollen – gezwungen sind, mit jemand anderem auszukommen, dann sollten wir anfangen, diese Person zu ertragen. Umgekehrt wird der Gegenüber dies auch mit uns machen müssen", erklärt Dr. Ralf Pollmann und rät, sich von den Umerziehungsphantasien zu verabschieden und die individuelle Eigenwilligkeit des Gegenübers respektvoll zu tolerieren.

Für den Managementberater sollten Manager aus einem gereiften Persönlichkeitsstatus heraus agieren. Nur wer reif genug sei, so Dr. Ralf Pollmann, könne andere ertragen. "Unreife Personen jammern und glauben, der Mittelpunkt der Welt zu sein, an dem sich alles zu orientieren habe. Wir können Menschen nicht beliebig verändern, wir können sie nur respektvoll-resignierend akzeptieren, tolerieren und schätzen lernen".

Und so lautet der Rat des patenstatt-Geschäftsführers, stärker als bisher darüber nachzudenken, was an dieser provokanten These der resignativen Reife praktikabel und persönlich herausfordernd ist. Es könne dazu führen, die eigenen Mitarbeiter mehr denn je so zu nehmen, wie sie sind und gezielt auf die konsequente Weiterentwicklung ihrer Stärken zu setzen. (die patenstatt: ra)

die patenstatt: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hinweise & Tipps

  • Generationenkonflikt der IT-Security

    Unternehmen sind auf die Dynamik und frischen Ideen der jungen Generation angewiesen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und sich weiterzuentwickeln. Es darf jedoch nicht auf Kosten der IT-Sicherheit gehen. Um diesen Spagat zu meistern, braucht es einen Security-Ansatz, der Platz für Fortschritt schafft, anstatt ihn zu behindern.

  • Ist NIS-2 zu anspruchsvoll?

    Die politische Einigung über das Gesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie NIS-2 und der Stärkung der Cybersicherheit noch vor der Bundestagswahl ist gescheitert. SPD, Grüne und FDP konnten sich nicht auf zentrale Punkte einigen. Damit bleibt über zwei Jahre nach der Verabschiedung der EU-Richtlinie die dringend notwendige gesetzliche Verschärfung aus. Die Umsetzungsfrist wird weiter überschritten

  • Seit 1. Januar 2025 gilt die E-Rechnungspflicht

    Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen kann plötzlich Rechnungen nicht mehr rechtssicher verschicken. Verzögerte Zahlungen, rechtliche Konsequenzen und möglicherweise ein belastetes Geschäftsverhältnis könnten die Folge sein - und das alles, weil Sie die E-Rechnungspflicht ohne die richtige Software kaum einhalten können.

  • Compliance: Mehr als Datensicherheit

    Neue Regularien und Standards im Bereich Cybersicherheit sorgen dafür, dass das Thema Compliance immer stärker in den Fokus von Unternehmen rückt. Verstöße können zu hohen Bußgeldern und einem massiven Vertrauensverlust führen. Angesichts strengerer Datenschutzregulierungen wie der DSGVO und NIS-2 sowie zunehmender technischer Anforderungen müssen Unternehmen eine klare Strategie verfolgen, um sowohl gesetzliche als auch sicherheitstechnische Vorgaben einzuhalten.

  • DORA: Neue Standards für den Finanzsektor

    Nun müssen Finanzinstitute die Compliance mit der EU-DORA-Verordnung (Digital Operational Resilience Act) nachweisen. Diese Regulierung zielt darauf ab, die digitale Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors gegen Cyber-Risiken und operative Störungen zu stärken. Dazu gehören Vorschriften und Richtlinien zu Cyber-Risikomanagement, Datensicherheit, Governance, Ausfallsicherheit und Multi-Cloud-Flexibilität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen