Wichtigkeit von Compliance im Unternehmen
Compliance: Neuer fächerübergreifender Studienschwerpunkt an der RFH Köln
Schwerpunkt Compliance bietet Studierenden Chancen, zukünftig Entscheidungspositionen im Compliance-Management von Unternehmen oder Organisationen wahrnehmen zu können
(20.03.13) - Mit dem neuen Studienschwerpunkt Compliance eignen sich Studierende aller Fachbereiche der Rheinischen Fachhochschule Köln nachhaltiges Expertenwissen rund um rechtlich-ethische Fragen des Managements an und haben einen Qualifikationsvorsprung gegenüber Mitbewerbern auf dem beruflichen Parkett.
Warum Compliance?
Die Beachtung einer Vielzahl externer und interner Regeln und Vorschriften bildet den Rahmen für verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln. Unternehmen und Unternehmensverantwortliche sind gefordert, dafür Sorge zu tragen, dass aus dem Unternehmen heraus keine Gesetzesverstöße erfolgen. Werden entsprechende Organisations- und Aufsichtsmaßnahmen nicht ergriffen, können die Unternehmen zu hohen Strafen verurteilt oder beispielsweise bei der Vergabe von Aufträgen ausgeschlossen werden. Compliance - die Einhaltung dieser Regeln - dient damit dem Zweck, den nachhaltigen Unternehmenserfolg und -bestand zu sichern.
Compliance Experten gesucht
In den Unternehmen wächst stetig der Bedarf an ausgebildeten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Compliance Management. Aus diesem Grund bietet die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) für alle wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichen Studienrichtungen den neuen Schwerpunkt Compliance an. Studierende sollen sich interdisziplinär Expertenwissen rund um rechtlich-organisatorische Fragestellungen zum verantwortungsvollen Handeln im Management aneignen und Methodenkenntnisse erwerben, um Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu vermeiden.
Checklisten abhaken reicht nicht aus
Das bloße Einhalten bestimmter formalrechtlicher Regelungen reicht für ein Unternehmen längst nicht mehr aus, um gegenüber seinen Stakeholdern und in der Öffentlichkeit einen glaubwürdigen Eindruck von Integrität zu hinterlassen. Daher entwickeln kleine, mittelständische und erst recht große, internationale Firmen zusätzlich ethische Standesregeln und unternehmensspezifische Verhaltenskodizes, die über die Einhaltung der formalrechtlichen Bestimmungen hinaus dem Unternehmen eine ideelle, auch nach außen einsetzbare Identität geben. Wie wichtig das Thema Compliance für alle Unternehmen ist, zeigt sich schon daran, dass sie es immer stärker in ihrer Organisationsstruktur verankern und der Personalbedarf dort stark wächst. Allein bei Siemens hat sich die Anzahl der weltweiten Mitarbeiter seit 2006 nahezu verhundertfacht. Viele Firmen beschäftigen deshalb schon heute einen oft im Topmanagement angesiedelten Compliance Officer mit einer eigenen Abteilung, der für die nötige Regeltreue, die Überprüfung und Fortentwicklung der eigenen Kodizes und Leitbilder im Unternehmen sowie deren strukturelle Umsetzung verantwortlich zeichnet.
Ethische Geschäftsprinzipien fördern den Wettbewerbsvorteil
Die Wichtigkeit von Compliance im Unternehmen betrifft mittlerweile fast alle Funktions- und Fachbereiche. Mit Blick auf mögliche Schadensersatzforderungen, aufsichts- oder strafrechtliche Sanktionen und schwere Reputationsschäden, aber auch zur Schaffung integrer Unternehmensstrukturen, wird mit Hilfe von Compliance für das Unternehmen nachteiliges Handeln vermieden. Compliance bedeutet aber nicht nur Prävention. Ein funktionierendes Compliance-Management schafft in vielerlei Hinsicht einen strategischen Wettbewerbsvorteil. Zudem dient Compliance der Identifikation der Mitarbeiter mit der Philosophie des Unternehmens. Es ist daher eine der zentralen Aufgaben eines Compliance-Beauftragten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch zur Einhaltung des Regelwerks zu motivieren und von dem Nutzen zu überzeugen.
RFH-Studierende werden zunächst mit den strukturellen und rechtlichen Grundlagen vertraut gemacht, damit sie die verschiedenen Problemfelder erkennen. Sodann erlernen sie in diesem Schwerpunkt das Projektmanagement, um Regelungen und Vorschriften wie einen "Code of Conduct" oder einen "Code of Ethics" im Unternehmen einzuführen. Sie sollen ein Compliance-Programm unter Einschluss eines entsprechenden Managementsystems implementieren können. Besondere Kernpunkte bilden dabei das auf verantwortungsvolles Führungsverhalten ausgerichtete ethisch-rechtliche Managementdenken sowie die prozessorientierte Risikoanalyse und -steuerung. Studierende haben die Möglichkeit, Inhalte aus der Unternehmensführung und dem Controlling, wie auch wirtschaftspsychologische Kommunikationsaspekte, Schulung und Mitarbeitermotivation zu vertiefen.
Großen Wert legt die RFH auf eine praxisnahe Ausbildung mit Fallbeispielen, um über die Theorie hinaus einen leichten Zugang in die spätere Unternehmenspraxis zu eröffnen. Mit den Studieninhalten entwickeln RFH-Studierende für ihren beruflichen Werdegang einen klaren Qualifikationsvorteil gegenüber Mitbewerbern. Der neue Schwerpunkt Compliance bietet Studierenden daher besondere berufliche Chancen, zukünftig Entscheidungspositionen im Compliance-Management von Unternehmen oder Organisationen wahrnehmen zu können, aber auch Wissen für verschiedene Managementaufgaben mit Querschnittsfunktionen zu erlernen. (Rheinische Fachhochschule Köln: ra)
Rheinische Fachhochschule Köln: Steckbrief
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