Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Einstieg in die Zeitarbeitsbranche


Zeitarbeit und Normalarbeitsverhältnis: Zwischen Konkurrenzgedanken, Einstiegsmöglichkeiten und Arbeitslasten
Arbeitssuchende nutzen die Zeitarbeitsbranche als Einstiegsmöglichkeit zurück in die Arbeitswelt

(29.06.15) - Es ist ein hartnäckiges Vorurteil, dass die durchschnittlich 877.599 Deutschen, die in der Zeitarbeitsbranche tätig sind, andere Beschäftigungsverhältnisse verdrängen. Dr. Hans-Peter Klös vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln ist dem nachgegangen. Aus seinen kürzlich veröffentlichten Statistiken geht hervor, dass 2005 40 Prozent der Erwerbstätigen im Normalarbeitsverhältnis tätig waren, dieser Anteil stieg bis 2013 sogar auf 46 Prozent an.

Der Anteil der Zeitarbeiter, die zu den sogenannten "atypisch Beschäftigten" zählen, ist dafür beinahe konstant geblieben. Ihr Anteil lag 2013 bei 14 Prozent. Während sich die Zahlen der Erwerbstätigen in Normalarbeitsverhältnissen und atypischen Arbeitsverhältnissen annähern, ist die Zahl der Beschäftigungslosen sogar von 35 Prozent auf 27 Prozent gesunken.

Die Experten der iperdi Holding Nord GmbH erklären sich diesen Umstand auch dadurch, dass Arbeitssuchende die Zeitarbeitsbranche als Einstiegsmöglichkeit zurück in die Arbeitswelt nutzen. Und zwar erfolgreich, wie auch die von Dr. Klös veröffentlichte Studie bestätigt:

Drei Viertel der ehemals arbeitslosen Befragten war auch sechs Monate nach ihrem Einstieg in die Zeitarbeitsbranche noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein ähnlicher Trend ist auch bei Berufseinsteigern zu beobachten, für die Personal-Leasing- Unternehmen dank Branchenzuschlägen, der Möglichkeit auf eine langfristige Anstellung in der Zeitarbeitsbranche und des gesetzlichen Mindestlohns zunehmend attraktiv werden. Die Zahlen belegen das Ungleichgewicht zwischen dem Konkurrenzgedanken der Erwerbstätigen und der tatsächlichen der Arbeitslage.

"Die Zeitarbeitsbranche und die Erwerbstätigen im Normalarbeitsverhältnis konkurrieren keineswegs um eine Anzahl an Arbeitsplätzen", erklärt Thomas Rehder, der Geschäftsführer der iperdi Holding Nord GmbH: "Im Gegenteil, aufgrund von Fachkräftemangel helfen Zeitarbeiter beispielsweise während Auftragsspitzen, die Arbeitslast zu stemmen, die sonst kaum zu bewältigen wäre. Die Zeitarbeiter dienen daher nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung des Personalstamms, um flexibel und effizient bleiben zu können. Dies ist ein Umstand, der vielen Erwerbstätigen auch in Zukunft bewusst gemacht werden muss." (iperdi: ra)

iperdi: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Cyber-Sicherheit: Rückgrat des Bankwesens

    Am 4. Dezember 2024 beging die Welt den Internationalen Tag der Banken. In diesem Rahmen sollte man über die Rolle der Digitalisierung und IT-Sicherheit als Garant für Vertrauen im modernen Bankwesen nachdenken. Transaktionen werden immer häufiger digital getätigt, daher muss die Sicherheit dieses digitalen Zahlungsverkehrs garantiert sein, um Malware, Datenlecks, Phishing und Betrug zu vermeiden.

  • Wachstum im Finanzsektor

    Der Wettbewerbsdruck auf Finanzinstitute wächst. Vor allem deutsche Banken stagnieren bei der Expansion und riskieren, Anlegergruppen an ausländische Konkurrenten zu verlieren. Eine Hürde ist hier die Berücksichtigung nationaler und internationaler Gesetzgebung. Besonders die Steuerabwicklung fordert Finanzunternehmen heraus, da der rechtliche Rahmen von Land zu Land stark variiert.

  • Insider-Risiken bleiben relevant

    Die unermüdliche Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz beschleunigt die Evolution bestehender Betrugsszenarien. In unserem Tagesgeschäft - der Betrugsprävention - beobachten wir besonders im E-Commerce neue Herausforderungen, die differenziert betrachtet werden müssen.

  • Leben ohne Digitalzwang

    Menschen, die auf bestimmte Dienstleistungen im Alltag angewiesen sind, haben einen Anspruch darauf, diese auch analog nutzen zu können. Dies ist das Kernergebnis des Rechtsgutachtens, das am 11.12.2024 auf Initiative des Vereins Digitalcourage vom Netzwerk Datenschutzexpertise vorgelegt wurde.

  • DORA am 17. Januar 2025 in Kraft

    Mit Blick auf das Jahr 2025 sticht ein Element bei der Einführung und Weiterentwicklung generativer künstlicher Intelligenz (KI) hervor: die Datensicherheit. Da generative KI-Modelle riesige Datenmengen benötigen, um zu lernen und Inhalte zu generieren, wird die Gewährleistung des Datenschutzes, der Vertraulichkeit und der Integrität dieser Daten von größter Bedeutung sein.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen