Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Pflege älterer und kranker Menschen


Bayerns Justiz- und Verbraucherministerin Dr. Beate Merk gegen Schwerpunktstaatsanwaltschaften für Gewalt in der häuslichen oder stationären Pflege
Eine Kooperation zwischen rechtsmedizinischen Instituten, dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen, den Pflegeeinrichtungen, Gerichten und Staatsanwaltschaften sei geeignet, die rasche und nachhaltige Aufklärung von Verdachtsfällen sowie eine konsequente Bestrafung der Täter zu unterstützen


(24.06.11) - Bayerns Justiz- und Verbraucherministerin Dr. Beate Merk zur Forderung der Deutschen Hospiz-Stiftung nach einem besseren Schutz pflegebedürftiger Menschen vor Misshandlungen: "Gewalt in der häuslichen oder stationären Pflege ist leider immer noch für viele Angehörigen und auch Fachkräfte ein Tabuthema. Deshalb ist es auch schwierig, Körperverletzungs- oder gar Tötungsdelikte in diesem Bereich aufzudecken und zu verfolgen."

Merk weiter: " Ich verstehe den Wunsch nach Schwerpunktstaatsanwaltschaften. Allerdings werden die Misshandlungsfälle bei den Staatsanwaltschaften bereits jetzt von spezialisierten und gut geschulten Mitarbeitern betreut. Neue Strukturen helfen da nicht unbedingt weiter. Das heißt aber nicht, dass es nichts mehr zu tun gibt. Ich finde es gut, dass die Deutsche Hospiz-Stiftung dieses immer aktuelle Thema aufgreift. Denn die Menschen werden heute deutlich älter und eine ständig wachsende Zahl wird auf Pflege angewiesen sein. Entscheidend ist, dass man sich kümmert, dass wir alle mehr als bisher hinschauen. Das Thema "Pflege älterer und kranker Menschen" muss präsent in unserer Gesellschaft sein."

Eine Kooperation zwischen rechtsmedizinischen Instituten, dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen, den Pflegeeinrichtungen, Gerichten und Staatsanwaltschaften ist geeignet, die rasche und nachhaltige Aufklärung von Verdachtsfällen sowie eine konsequente Bestrafung der Täter zu unterstützen. Eine vergleichbare fachübergreifende Zusammenarbeit im Pflegebereich wird bereits jetzt höchst erfolgreich mit dem "Werdenfelser Weg" praktiziert: Mit dem vom Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen entwickelten Modell konnte durch die Kooperation von Betreuungsrichtern und pflegenden Berufen die Zahl der Fesselungen Pflegebedürftiger um bis zu 70 Prozent reduziert werden.

Merk sagte abschließend: "Dieses wichtige Thema dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren. Ich werde deshalb das Gespräch mit allen Beteiligten suchen, um gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen und um mehr Bewusstsein für die Problematik in der Öffentlichkeit zu schaffen." (Bayerisches Justizministerium: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Entwicklung der HR-Softwareindustrie

    Human Resources gilt heutzutage als Rückgrat eines jeden Unternehmens. Die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, die Durchführung von Rekrutierungsprozessen und die Entwicklung von Talenten sind nur einige der vielfältigen Aufgaben, die die Personalabteilung täglich bewältigen.

  • Mittelstand im Regulierungskorsett

    Ziel des Data Acts ist es, einen Wettbewerbsmarkt für Daten zu schaffen und die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU zu stärken. Durch die Förderung eines fairen, transparenten und wettbewerbsfähigen digitalen Marktes adressiert er die Notwendigkeit einer verstärkten Datenmobilität und -nutzung.

  • Paragrafen 201b Strafgesetzbuch vorgeschlagen

    Das Bundeskabinett hat am 21. August 2024 zu einer bayerischen Initiative zum strafrechtlichen Schutz von Persönlichkeitsrechten vor Deepfakes Stellung genommen. Im Juli dieses Jahres hatte der Bundesrat den bayerischen Gesetzentwurf verabschiedet.

  • Bekämpfung neuer Kriminalitätsphänomene

    Seit 2015 ermittelt die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg erfolgreich in herausgehobenen Verfahren im Bereich Cyberkriminalität. Die ZCB verfügt über zahlreiche nationale und internationale Kontakte. Durch die internationale Zusammenarbeit konnte erstmals ein Zwangsarbeiter einer Betrugsfabrik in Asien nach Bayern eingeflogen und durch die Staatsanwälte der ZCB vernommen werden.

  • EU-Finanzmarktintegration muss vorangehen

    Der Rat der Wirtschafts- und Finanzminister hat die Ausrichtung der EU-Gesetzesvorschläge zur Überarbeitung des Rahmens für Krisenmanagement und Einlagensicherung (CMDI-Review) verabschiedet. "Der Entwurf ist ein Schritt in die richtige Richtung und eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorschlägen der EU-Kommission", sagte Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen