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Kapitalanlagebetrug über Islamistische Holdings


BDK prangert an: Deutsche Geldwäschegesetz ist mehr als ungenügend - In Deutschland haben der Finanzierung des Terrorismus zuzurechnende Holdings ein Wirtschaftsimperium aufgebaut
ARD-Sendung "REPORT" zum Thema am 9. Juli 2007, um 21.45 Uhr: Terrorismus und Organisierte Wirtschaftskriminalität nebst Korruption sind wie eineiige Zwillinge zu betrachten


Uwe Dolata (l) bei Aufnahmen zu REPORT:
Uwe Dolata (l) bei Aufnahmen zu REPORT: "Es müssen neue Wege gegangen werden", Bild: Dolata

(10.07.07) - Als Finanzplatz erfreut sich Deutschland anscheinend einer ungeahnten Attraktivität, zwar nicht unbedingt bei großen Weltkonzernen, dafür aber offenbar bei denen, die auf illegalen Pfaden wandeln. Denn das deutsche Geldwäschegesetz ist mehr als ungenügend. Fahnder haben häufig keine Chance, weil sie trotz Anfangsverdachts nicht weiter ermitteln können.

Hier setzt die Kritik des BDK (Bund Deutscher Kriminalbeamter) ein. "Es müssen neue Wege gegangen werden", fasst Uwe Dolata, Pressesprecher in der BDK-Landesvorstandschaft Bayern, zusammen. "In der ganzen Bundesrepublik, besonders aber auch in Bayern, haben der Finanzierung des Terrorismus zuzurechnende Holdings ein Wirtschaftsimperium aufgebaut, das fast unbeschreibliche Ausmaße einnimmt. Zahlreiche Verbindungen und Geldtransfers sind der Wirtschaftskriminalität zuzurechnen. "Jemand, der etwas verschleiern will, muss immer das Geld in Bewegung halten und muss also die Spur des Geldes verdecken, Papierspuren möglichst vermeiden, um dann mit dem Geld machen zu können, was man will."

"Wir sollten im Rahmen der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität verstärkt den Puls des Terrors, nämlich die finanzielle Basis, angehen. Hierzu bedarf die Kriminalpolizei ausreichende Rahmenbedingungen, nämlich speziell ausgebildete Finanzfahnder in ausreichender Zahl und justizielle Unterstützung in Form von mehr kompetenten Staatsanwälten. Insbesondere den Willen der Politik, dies nicht nur mit Lippenbekenntnissen zu unterstützen. Das Kompetenzgerangel im Bereich der Terrorbekämpfung zwischen Bund und Ländern ist zu beenden. Der Föderalismusgedanke muss dem gemeinsamen Ziel einer effizienten Datenzusammenführung untergeordnet werden. Dass in Deutschland noch keine Anschläge stattfanden ist auch eine Gnade des Schicksals. Terrorismus und Organisierte Wirtschaftskriminalität nebst Korruption sind wie eineiige Zwillinge zu betrachten", erläuterte der Pressesprecher des BDK-Landesverbandes Bayern.

Uwe Dolata aus Würzburg, Wirtschaftskriminalist und Experte für Wirtschaftskriminalität im Bund Deutscher Kriminalbeamter nimmt zu den Islamistischen Holdings Stellung, die mittels Schneeballsystem als Form des Kapitalanlagebetrugs riesige Summen unter den Augen des Staates seit Jahren unbehelligt einsammeln. "Da könnte der Staat zusehends in Haftung genommen werden", sagte Dolata.

Die ARD-Sendereihe REPORT widmet sich dem Thema am 9. Juli 2007, um 21.45 Uhr.
(BDK Bayern: ra)


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Meldungen: Markt-Nachrichten

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    "Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).

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