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Risikomanagement: Zukunft für Finanzdienstleister


Wandel des Risikomanagements hin zu einer kritischen Echtzeit-Disziplin
Fachkongress "Risikomanager 2009 – Unternehmenssteuerung zwischen Modell und Menschenverstand"


(08.09.09) - Beim Geschäft mit Aktien, Renten, Devisen und anderen Finanzprodukten entscheiden aussagekräftige Informationen über den absoluten Erfolg. Dabei wird dieser Erfolg zentral davon beeinflusst, wie stark mit Hilfe dieser Informationen das inhärente Risiko zukünftiger Entscheidungen gesteuert werden kann. Gängige Beispiele dafür sind die untertägige Analyse und Bereitstellung von Markt- und Handelsdaten zur fortwährenden Verbesserung der Handelsentscheidungen und des Algorithmic Tradings oder die Aufbereitung einer Vielzahl von Daten und Informationen zur Analyse des Kreditrisikos von Privat- und Geschäftskunden. Zudem müssen in Folge der internationalen Finanzkrise alte Verhaltensweisen geändert werden: So ist es zum Beispiel heute nicht mehr ausreichend, erst am nächsten Tag die Berichte und Analysen mit den Daten von gestern zur Verfügung zu haben.

Diesen Wandel des Risikomanagements hin zu einer kritischen Echtzeit-Disziplin greift der von der Zeitschrift Risiko Manager in Kooperation mit Sybase veranstaltete Fachkongress "Risikomanager 2009 – Unternehmenssteuerung zwischen Modell und Menschenverstand" am 23. September 2009 in Frankfurt/Main auf. Dabei stehen Ideen, Ansätze, Konzepte, Strategien und neue Technologien für das Intraday-Risikomanagement im Vordergrund.

So wird sich zunächst Wolfgang Hartmann, ehemaliger Chief Risk Officer (CRO) der Commerzbank AG und heutiger Vorstandsvorsitzender des Trägervereins des Instituts für Risikomanagement und Regulierung, mit der Frage "Bremser und Pessimisten" auseinandersetzen und dabei die herausfordernde Position des Risikomanagement an der Schnittstelle zwischen Unternehmenssteuerung und Vertrieb diskutieren.

Anschließend wird Andreas Gadmer, CRO der Signal Iduna Rückversicherungs AG, die Steuerungsgröße Risikokapitalrendite thematisieren und beleuchten, ob und inwiefern diese als ein Mythos oder doch eher als das "Ei des Kolumbus" angesehen werden sollte. Darauf aufbauend leitet Dr. Bernd Graalmann, Projektleiter Basel II und Deputy Chief Risk Officer der WL BANK, dazu über, wie Risikoinformationen gezielt genutzt werden können und fokussiert hier insbesondere die Bereiche Basel II und Creditor Relations.

Schließlich wird Theo Ruland, Geschäftsführer der Sybase GmbH, Konzept und bewährte Technologie einer ganzheitlichen Plattform für Risikoanalysen diskutieren, mit deren Hilfe von einer bis dato üblichen, aber nicht mehr länger zukunftsfähigen Verhaltensweise abgerückt werden kann.

Abgerundet wird der Fachkongress durch eine von Frank Romeike (verantwortlicher Chefredakteur Risiko Manager) moderierte Podiumsdiskussion. Hier stellen sich Torsten Hinrichs (Managing Director, Standard & Poor's), Prof. Dr. Thomas Lange (Sprecher des Vorstandes, National-Bank AG), Dr. Tobias Nagel (Leiter Zentrales Risikocontrolling, VPV Versicherungen), Dr. Christian Ossig (Managing Director, Bank of America) und Frank Schäffler (Mitglied des Deutschen Bundestags und Mitglied des FDP-Landesvorstandes in NRW) der Frage, wie das Risikomanagement im Spannungsfeld von Modell und Menschenverstand am besten gestaltet werden kann.

Auf diese Weise bietet der Fachkongress den Teilnehmern aus Risiko- und Compliance-Management und IT relevante und wertvolle Informationen. Gleichzeitig versteht sich die Veranstaltung als Plattform zum Austausch unter Kollegen, Trends und Entwicklungen zu diskutieren sowie bewährte Best-Practice-Ansätze durchzuspielen.

Auf einen Blick:
Was:
Fachkongress für Risiko- und Compliance-Manager, Head of Risk, Risk IT-Leiter, IT-Architekten
Wann: Mittwoch, 23. September, Start: 9:30 Uhr bis ca. 18:30 Uhr
Wo: Maritim Hotel, Theodor-Heuss-Allee 3, 60486 Frankfurt a.M.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
(Sybase: ra)

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Meldungen: Markt-Nachrichten

  • Massiver Datenschutzverstoß

    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

  • Organisierte Kriminalität ist transnational

    "Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).

  • Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden

    Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

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