Compliance: Chance oder Risiko für Autozulieferer?
Umgang mit Compliance: Risikomanager tagen am 11. Dezember in Stuttgart und begehen zweijähriges Bestehen ihres Arbeitskreises
Die Vereinbarkeit von Risikomanagement und Compliance ist Grundlage erfolgreicher Unternehmenssteuerung geworden
(11.12.07) - Compliance, als Einhaltungspflicht von Regularien und gesetzlichen Bestimmungen, erhöht zunehmend den administrativen und organisatorischen Aufwand für Unternehmen. Neben Rechtsverletzungen drohen auch die zusätzlichen Kosten zum schwer kalkulierbaren Risiko zu werden.
Der Arbeitskreis Risikomanagement in der Automobilzuliefer-Industrie analysiert die unterschiedlichen Aspekte der Thematik und entwickelt praxistaugliche Lösungen zum produktiven Umgang mit Compliance.
Dr. Alexander Jakob, Leiter Compliance MAN AG, berichtet aus Herstellersicht über die Herausforderungen und die praktische Compliance-Handhabung im Unternehmensalltag. Im Fokus stehen die firmeneigenen Anwendungsregeln.
Dr. Christoph Hauschka, Rechtsanwalt und Partner Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, zeigt die rechtsrelevanten Anforderungen auf und stellt Methoden zum effektiven und sicheren Compliance-Management vor. "Die Vereinbarkeit von Risikomanagement und Compliance ist Grundlage erfolgreicher Unternehmenssteuerung geworden", erklärt Thomas Berger, Projektleiter RMCE RiskCon GmbH. Er wird die entscheidenden Schnittstellen darlegen und auch über ein effizientes Berichtswesen referieren.
Der Arbeitskreis tagt am Dienstag, 11.12.2007 (11:00 bis 16:30 Uhr), im Hotel Steigenberger Graf Zeppelin in Stuttgart.
Auf Initiative von RMCE wurde der Arbeitskreis Risikomanagement in der Automobilzuliefer-Industrie Ende 2005 gegründet. Sein Bestehen jährt sich nun zum zweiten Mal. Inzwischen zählt der Arbeitskreis 58 Mitgliedsunternehmen.
RMCE zählt europaweit zu den führenden Anbietern von betriebswirtschaftlich orientierter Beratung für Risikomanagement. RMCE ist ein Unternehmen der Funk Gruppe, einem Versicherungsmakler und Risk Consultant. (RMCE RiskCon: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.
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Organisierte Kriminalität ist transnational
"Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).
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Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden
Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.