Konferenz zum Thema Compliance Management
Anti-Corruption & Compliance Management 2007 vom 19. bis zum 20.06.2007 in Frankfurt
"Compliance Management" – anstehende Gesetzesverschärfungen setzen Unternehmen unter Zugzwang
(11.06.07) - Im Juli 2006 wurde die 8. EU-Richtlinie ("Euro-SOX") verabschiedet, die zukünftig für alle Kapitalgesellschaften in der EU verschärfte Regelungen für Audits und Dokumentation im Rahmen der IT-Infrastruktur vorschreibt. Die Einhaltung dieses und anderer Regelwerke sorgt derzeit für Unsicherheit in den Chefetagen, und viele Manager fürchten, in die Strafrechtsfalle zu tappen.
Die Vielzahl der Unternehmen ist auf diesen Umbruch und die hohen Regulierungsanforderungen noch nicht ausreichend vorbereitet und setzt auf kurzfristige Insellösungen statt auf ganzheitliche Ansätze. Die Gestaltungsräume müssen aber bereits heute genutzt werden, um sich mittels proaktiver Strategien Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
Die zweitägige Konferenz "Anti-Corruption & Compliance Management" vom 19. bis 20.06.2007 in Frankfurt (Veranstalter: Everest Conference GmbH) präsentiert Möglichkeiten, wie Unternehmen frühzeitig auf die neuen Herausforderungen reagieren können.
Die Referenten stammen aus Unternehmen wie Novartis International AG, ABB AG, UBS Deutschland AG, Deutsche Telekom AG, Deutsche Bank AG, Infineon Technologies AG, Deutsches Aktieninstitut e.V. u.a. mehr
Persönliche Haftungsrisiken minimieren – Anti-Korruptions-Strategien entwickeln
Nach Angaben des Bundeskriminalamts betrug 2005 der durch Wirtschaftskriminalität entstandene volkswirtschaftliche Schaden rund 4,2 Milliarden Euro. Unternehmen werden sich zukünftig besonders intensiv damit auseinandersetzen müssen, wie sie wirksame Anti-Korruptions-Strategien schaffen und sich den neuen Regulierungsanforderungen anpassen können. Schon jetzt müssen neue und ganzheitliche Ansätze verfolgt werden, um persönliche Haftungsrisiken zu minimieren und strafrechtliche Verfolgungen zu vermeiden.
Der Begriff "Compliance" steht hierbei für ein ganzheitliches Organisationsmodell mit Prozessen und Systemen, das die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, interner Standards sowie die Erfüllung wesentlicher Ansprüche der Stakeholder sicherstellt.
Die Teilnehmer der Konferenz "Anti-Corruption & Compliance Management 2007" vom 19. bis 20.06.2007 in Frankfurt erfahren aus erster Hand, wie sie ihr Compliance Management den neuen Herausforderungen anpassen und durch innovative Strategien Synergieeffekte nutzen können. Referenten aus führenden Unternehmen und Vorreiter aus spezialisierten Branchen vermitteln im Rahmen der Veranstaltung umfassende Sachinformationen und berichten aus der Praxis. (Everest: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Zusammenhang mit Korruptionsdelikten
Im Jahr 2021 ist die Zahl der Korruptionsstraftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Von der Polizei wurden insgesamt 7.433 Korruptionsdelikte registriert - ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte - hierzu zählen u.a. Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses - nahm um über 10 Prozent zu.
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Deutsche Kunden einer Bank in Puerto Rico im Blick
Am 11.08.2020, fanden mehrere Einsatzmaßnahmen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in mehreren Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main statt. Im Einzelnen: Ermittlungen gegen einen Geschäftsmann in Brandenburg - Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen) Räumlichkeiten einer Im- und Exportfirma sowie Wohnräume eines Beschuldigten in Brandenburg wegen des Verdachts der Geldwäsche.
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.