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Gesunde Arbeitsplätze - den Stress managen


Gesundheit und Sicherheit: Europäische Kommission begrüßt EU-weite Kampagne zur Bewältigung von Stress am Arbeitsplatz
Arbeitsrechts-Compliance: Die Bewältigung von Stress und psychosozialen Risiken gehört zu den Herausforderungen, die im EU-Strategierahmen für Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz (2014-2020) aufgegriffen werden

(28.04.14) - Stress ist eines der am häufigsten genannten arbeitsbedingten Gesundheitsprobleme in Europa und dürfte die Ursache der Mehrzahl der ausgefallenen Arbeitstage insgesamt sein. Die Europäische Kommission begrüßt daher die Kampagne "Gesunde Arbeitsplätze – den Stress managen", die heute von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) gestartet wird und mit der das Bewusstsein für die psychologischen, physischen und sozialen Risiken von Stress bei der Arbeit geschärft werden soll. Zum Auftakt der Kampagne treffen László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, Vasilis Kegkeroglou, griechischer stellvertretender Minister für Arbeit, soziale Sicherheit und Wohlstand und Vertreter der griechischen EU-Ratspräsidentschaft, sowie Dr. Christa Sedlatschek, Direktorin der EU-OSHA, zusammen.

Die Bewältigung von Stress und psychosozialen Risiken gehört zu den Herausforderungen, die im EU-Strategierahmen für Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz (2014-2020) aufgegriffen werden, der im Juni vorgelegt werden soll.

László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, erklärte: "Arbeitsbedingter Stress stellt nicht nur eine starke Beeinträchtigung des Wohlbefindens der Arbeitskräfte dar, sondern wirkt sich auch negativ auf die Gesamtleistung der europäischen Unternehmen aus. Stress kann und sollte bewältigt werden und die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen müssen zusammenarbeiten, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz besser zu schützen und zu fördern. Ich begrüße, dass diese neue Kampagne den Schwerpunkt auf die Verringerung von Schäden durch arbeitsbedingten Stress legt."

Arbeitnehmer, die unter Stress stehen, haben Konzentrationsschwierigkeiten, machen mehr Fehler und haben häufiger einen Arbeitsunfall. Anhaltender psychologischer Druck kann schwerwiegende Gesundheitsprobleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Muskel- und Skelettbeschwerden hervorrufen, die zu einer verminderten Arbeitsleistung und höheren Fehlzeiten führen können.

Ziel der Kampagne ist es, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter, Führungskräfte und Arbeitnehmer dabei zu unterstützen, Stress und psychologische, physische und soziale Risiken am Arbeitsplatz zu erkennen und zu bewältigen. Gefördert wird auch die Nutzung einfacher Instrumente für den wirksamen Umgang mit solchen Risiken. Die effiziente Bewältigung von Stress bei der Arbeit kann zu einer gesunden Arbeitsumgebung, in der sich die Arbeitnehmer geschätzt fühlen und die Unternehmenskultur positiver ist, beitragen – was wiederum der Produktivität zugute kommt.

Hintergrund
Die Kampagne 2014-2015 "Gesunde Arbeitsplätze – den Stress managen" wird von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) durchgeführt. Die Kampagne ermöglicht die Einrichtung von Partnerschaften mit Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften, die sich für die Förderung von Verfahren einsetzen, mit denen arbeitsbedingtem Stress und psychosozialen Risiken in ganz Europa begegnet werden kann. Alle Organisationen sind aufgefordert, diese Aktion zu unterstützen und offizielle Kampagnenpartner zu werden. Die Kampagne "Gesunde Arbeitsplätze" wird auch von den EU-Institutionen und den europäischen Sozialpartnern unterstützt.

Ein Höhepunkt der Kampagne ist der Europäische Wettbewerb für gute praktische Lösungen, der European Good Practice Award, der am 15. April 2014 anläuft. Alle europäischen Organisationen, die erfolgreich Maßnahmen zur Stressbewältigung durchführen, sind aufgerufen, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen.

Der Leitfaden zur Kampagne enthält Anleitungen für Arbeitgeber, Führungskräfte, Arbeitnehmer und deren Vertreter, wie Stress und psychosoziale Risiken bei der Arbeit erkannt und bewältigt werden können.

Das Kampagnen-Toolkit bietet eine Sammlung von Tools an und zeigt Beispiele auf, wie das Bewusstsein für die angesprochenen Risiken geschärft und das Verständnis dafür verbessert werden kann. (Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

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    Die Europäische Kommission begrüßt die zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat erzielte vorläufige Einigung über den Vorschlag der Kommission, die Verschmutzung durch Mikroplastik durch Kunststoffpellets in der gesamten Wertschöpfungskette, auch während des Transports, insbesondere auf See, zu regulieren und zu verhindern. Die neue Verordnung wird die Umwelt schützen und gleichzeitig sicherstellen, dass die europäischen Industrien weiterhin nachhaltig operieren und expandieren können.

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    Die Europäische Kommission begrüßt die vorläufige politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über die neuen Vorschriften für die Sicherheit von Spielzeug im Anschluss an den Vorschlag der Kommission für eine Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug vom 28. Juli 2023. Die neue Verordnung wird die Verwendung schädlicher Chemikalien wie PFAS, endokrine Disruptoren und Bisphenole in Spielzeug verbieten. Alle Spielzeuge werden über einen digitalen Produktpass verfügen, um zu verhindern, dass unsicheres Spielzeug, das online und offline verkauft wird, in die EU gelangt.

  • Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC-Netz)

    Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden von 25 Mitgliedstaaten sowie Island und Norwegen haben die Ergebnisse einer Überprüfung ("Sweep") von Online-Händlern, die Gebrauchtwaren wie Kleidung, elektronische Geräte oder Spielzeug verkaufen, veröffentlicht. "Sweeps" werden von der Europäischen Kommission koordiniert und von den nationalen Durchsetzungsbehörden zeitgleich durchgeführt. Mit dem aktuellen Sweep sollte überprüft werden, ob die Praktiken dieser Händler mit dem EU-Verbraucherrecht im Einklang stehen. Die Verbraucherschutzbehörden überprüften 356 Online-Händler und stellten fest, dass 185 (52 Prozent) von ihnen möglicherweise gegen das EU-Verbraucherrecht verstoßen.

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    Die Europäische Kommission hat ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Vorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit angenommen, das zusätzliche Investitionen freisetzen soll. Dies ist ein wichtiger Schritt nach vorn bei der Schaffung günstigerer Rahmenbedingungen für Unternehmen in der EU, damit diese wachsen, innovativ sein und hochwertige Arbeitsplätze schaffen können.

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    Die Kommission hat einen Vorschlag für eine Verordnung vorgelegt, mit der die Verfügbarkeit kritischer Arzneimittel in der EU verbessert werden soll. Ziel des Vorschlags ist es, die menschliche Gesundheit zu schützen, indem Anreize für eine Diversifizierung der Lieferkette geschaffen werden und die Herstellung von Arzneimitteln in der EU gefördert wird. Dadurch wird die Arzneimittelbranche in der EU unterstützt, die einen großen Anteil an unserer Wirtschaftsleistung hat.

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