Energie-Regulierer in der Pflicht: Ausbau des sicheren intelligenten Energienetzes stagniert Seit ca. drei Jahren werden die Mindestsicherheitsanforderungen für Smartmeter-Infrastrukturen in Deutschland standardisiert
(12.08.14) - Die Smartmeter-Regulierungsprojekte der Bundesregierung werden bislang nicht zügig zum Abschluss geführt. Der Bundesverband IT-Sicherheit e.V. (TeleTrusT) kritisiert die Verzögerungen und fordert die politisch Verantwortlichen jetzt zum Handeln auf.
Die Energiewende ist in aller Munde und beherrscht die Schlagzeilen. Rund 20 Prozent der in Deutschland erzeugten Elektrizität wird mittlerweile aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen. Wesentliche Grundlage der Energiewende ist die dezentrale Erzeugung und Verteilung von Elektrizität, die umfangreiche Maßnahmen zur intelligenten Steuerung erfordert. Eine der dafür notwendigen intelligenten Komponenten sind Smartmeter, die intelligenten digitalen Stromzähler, die u.a. auch dynamische Tarife ermöglichen. Um eine Integration bzw. Steuerung in intelligenten Energienetzen abzusichern, ist anspruchsvolle IT-Sicherheit nötig. Das haben auch alle Beteiligten erkannt - aber bei der zeitnahen Umsetzung hapert es.
Seit ca. drei Jahren werden die Mindestsicherheitsanforderungen für Smartmeter-Infrastrukturen in Deutschland standardisiert. Ein Abschluss sollte gemäß Koalitionsvertrag Mitte 2014 in Sicht sein. Dies wurde jedoch nicht realisiert, obwohl das zugehörige Gesetz bereits mit der Novellierung 2008 verabschiedet wurde. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat bisher keine verbindlichen Standards veröffentlicht bzw. diese in die Gesetzgebung eingebracht.
Auch eine Adaption der bisher noch nicht verabschiedeten Sicherheitsstandards auf andere Komponenten im künftigen Energienetz, wie beispielsweise intelligente Ortsnetzstationen oder Energie-Managementsysteme, fehlt. Verbindliche Normen zur Absicherung des intelligenten Energienetzes gibt es daher nicht. Dies behindert und verzögert den raschen Aufbau der für die Energiewende benötigten sicheren kritischen Infrastruktur.
Ein erhebliches Risiko besteht, wenn die bisher verbauten und teilweise unsicheren Komponenten weiter in Deutschland zum Ausbau des intelligenten Energienetzes eingesetzt werden. Hackern wird dadurch die Chance eröffnet, die Energieversorgung und damit große Bereiche der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens mit einem "Klick" nachhaltig stören zu können.
Es ist nun schnelles Handeln aller Verantwortlichen notwendig, um die Versorgungssicherheit der deutschen Bevölkerung und der Industrie mit Elektrizität weiterhin zu gewährleisten. (TeleTrusT: ra)
TeleTrust: Kontakt und Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.
Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider ihren Tätigkeitsbericht vorgestellt. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Das Amt der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ist mit Blick auf die digitale Transformation und Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz eines der wichtigsten in Deutschland. Der vorgelegte Tätigkeitsbericht zeigt den eingeschlagenen und dringend notwendigen Perspektivwechsel der BfDI, die Datenschutz und verantwortungsvolle Datennutzung gleichermaßen in den Blick nimmt."
Die EU-Kommission hat den "AI Continent Action Plan" vorgestellt, mit dem Europa bei Künstlicher Intelligenz zu den aktuell führenden Nationen USA und China aufschließen will. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Mit dem AI Continent Action Plan verschiebt die EU den Fokus von KI-Regulierung auf KI-Förderung - und dafür ist es höchste Zeit. Die europäischen Staaten können nur gemeinsam zu den führenden KI-Nationen USA und China aufschließen und die Grundlagen für eine wettbewerbsfähige, europäische KI schaffen. Eine KI aus Europa würde einen entscheidenden Beitrag zu Europas digitaler Souveränität leisten. Die aktuelle geopolitische Lage und die angespannten Handelsbeziehungen zu den USA machen dies notwendiger denn je."
Transparency Deutschland kritisiert den Koalitionsvertrag von Union und SPD als unzureichend im Hinblick auf Korruptionsbekämpfung und -prävention sowie Transparenz. Keine der drei Kernforderungen, die die Antikorruptionsorganisation bereits im Wahlkampf an die künftige Bundesregierung formuliert hatte, wurde im Koalitionsvertrag berücksichtigt. In der nächsten Legislaturperiode bleiben damit gravierende Defizite bestehen - und der Handlungsbedarf verschärft sich.
Die Europäische Kommission hat am 26.02.25 mit der Omnibus-Richtlinie ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Nachhaltigkeitsvorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt. Stefan Premer, Principal Sustainability Consultant - Global Lead Climate Strategy bei Sphera, Anbieterin von Lösungen für das Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, erläutert unten seine Sicht zu diesen Vorschlägen.
Die Regulierung von KI ist ein zentrales politisches und wirtschaftliches Thema - doch während Europa auf Vorschriften setzt, treiben die USA und China die Umsetzung voran. Die EU versucht mit dem AI-Act, Risiken frühzeitig zu kontrollieren, doch der technologische Fortschritt lässt sich nicht per Gesetz erzwingen. Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen, indem sie Transparenz fördern und Vertrauen schaffen - nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch für wirtschaftliche Vorteile.
Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen