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Umsetzung des E-Government-Gesetzes


E-Government-Gesetz soll Bürokratiekosten um eine Milliarde Euro senken – starke Verwaltungsmodernisierer sind Grundvoraussetzung
BearingPoint-Roundtable: Behörden wollen Milliarden-Einsparung umsetzen und attraktive Arbeitsplätze erhalten

(21.08.13) - Beim Roundtable "E-Government-Gesetz – Fahrplan zur Umsetzung" der Management- und Technologieberatung BearingPoint diskutierten Verwaltungsmodernisierer aus Bund und Ländern im Juli in Berlin die Auswirkungen des E-Government-Gesetzes. Dabei betonten sie, dass sich für Behörden die Umsetzung des neuen Gesetzes bereits vor Ablauf der Fristen lohnt. Bei einem zunehmenden Mangel an Bewerbern müssen nach Ansicht der Experten Behörden künftig wesentlich stärker auf Arbeitsplätze mit einer leistungsstarken IT-Unterstützung achten, um auch bei jüngeren Mitarbeitern zu punkten, die mit Tablets und Smartphones aufgewachsen sind.

Fazit: Eine Papierakte ohne Workflow-Unterstützung, eine Archivierung ohne E-Akte und digitaler Suchfunktion oder Verfahren mit Medienbrüchen in der Kommunikation sind nicht mehr zeitgemäß und werden den Fachkräftemangel in der Verwaltung verschärfen. Das E-Government-Gesetz wird hier als Treiber für eine positive Veränderung gesehen.

Eine Milliarde Euro lautet das Einsparziel, das die Bundesregierung durch die Umsetzung des E-Government-Gesetzes erreichen will. Machbar, sagen die Experten, allerdings nur wenn der Verwaltungsmodernisierung entsprechend der Rücken gestärkt wird.

"Klare Einsparziele können die Umsetzung des E-Government-Gesetzes vorantreiben. Gleichzeitig werden fundierte Haushaltsansätze für gut geplante und personell vernünftig ausgestattete E-Government-Projekte in den Behörden benötigt, um das Ziel überhaupt erst zu ermöglichen", so Alexander Schmid, Partner bei BearingPoint. "In jedem Fall braucht die Verwaltung den klaren Rückhalt durch die Haushälter und Hausleitungen."

Standardisierung wird zum Erfolgsfaktor der Verwaltungsmodernisierung
Vertreter von Behörden mit viel Außenkontakt haben in der Diskussion den Nutzen von Standards betont: Diese werden nach Angaben der Experten die Umsetzung des Gesetzes in den Behörden erleichtern, da das "Rad nicht mehrfach erfunden" werden muss. Eine Standardisierung würde darüber hinaus gerade Behörden mit international aufgestellten Kunden und Kooperationspartnern unterstützen: Hier muss die elektronische Kommunikation über die Behördengrenze hinweg an den technischen Anforderungen der Geschäftspartner ausgerichtet werden. Entsprechend erwarteten die Verwaltungsmodernisierer parallel zur Umsetzung des E-Government-Gesetzes auch eine Diskussion zu behördenübergreifenden Standardisierungsmöglichkeiten.

Herausforderungen an den Schnittstellen zwischen Organisation, Technik und Personal
Die Experten wiesen auch auf die Schwierigkeiten hin, die Projekte zur Verwaltungsmodernisierung über alle Schnittstellen hinweg erfolgreich umzusetzen. Dabei standen die Herausforderungen an den Schnittstellen zwischen Organisation, Technik und Personal im Fokus der Diskussion. Diese galt es bereits bei der E-Akte oder auch De-Mail zu bewältigen – von den hier gewonnenen Erfahrungen können nun auch andere Behörden profitieren. (BearingPoint: ra)

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