Sie sind hier: Home » Recht » Datenschutz und Compliance

Datenschutz nicht nur auf nationaler Ebene


Kommerzialisierung der persönlichen Daten, Globalisierung des Privatlebens im Internet, Risiken eines ausufernden Sicherheitsstaates
Die 30. Internationale Datenschutzkonferenz in Straßburg widmet sich verstärkt dem Schutz der Privatsphäre


(09.10.08) - Die 30. Internationale Datenschutzkonferenz findet vom 15. bis 17. Oktober 2008 in Straßburg/ Frankreich. Schirmherr ist Frankreichs Präsident, Nicolas Sarkozy. "Der Schutz der Privatsphäre in einer Welt ohne Grenzen" - so das diesjährige Motto der Weltkonferenz der Datenschutzbehörden. Im Zeitalter des Internets machen Datenströme nicht an den Ländergrenzen halt. Per Mausklick können Millionen von Datensätzen in einen anderen Kontinent übertragen und dort mit anderen Datenbeständen verknüpft werden.

Deshalb darf sich auch der Datenschutz nicht auf die nationale Perspektive beschränken. Wer wirksamen Schutz der Privatsphäre will, muss international denken und handeln. Die Internationale Datenschutzkonferenz bietet hierfür seit 30 Jahren ein Forum und ist damit heute aktueller denn je.

Im Mittelpunkt der Diskussionen werden die wichtigsten datenschutzrechtlichen Fragen stehen, wie:
>> die Kommerzialisierung der persönlichen Daten,
>> die Globalisierung des Privatlebens im Internet,
>> die Risiken eines ausufernden Sicherheitsstaates.

Hierüber wollen die Datenschützer mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Verantwortlichen in der Politik sprechen. Zu den hochrangig besetzten Panels werden annähernd 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 53 Staaten erwartet. Die Konferenz wird gemeinsam von der Commission Nationale de l'Informatique et des Libertés (CNIL) und dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) ausgerichtet.

Weitere Informationen: www.privacyconference2008.org
(BfDI: ra)

Lesen Sie auch:
Datenschutzgesetz soll verschärft werden
Forderung: Datenschutzverstöße härter bestrafen
Datenschutz und Grundgesetz
Lottoskandal deckt massive Datenlecks auf
Callcenter sind im Besitz von Kontodaten


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Datenschutz und Compliance

  • Datenschutz versehentlich oder mutwillig ignoriert

    Dr. h. c. Marit Hansen, die Landesbeauftragte für Datenschutz und Landesbeauftragte für Informationszugang Schleswig-Holstein, hat ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2023 vorgelegt. Viele Fälle aus der Praxis verdeutlichen, dass Datenschutz wirkt - und wo er manches Mal gefehlt hat. Licht und Schatten gab es auch im Bereich der Informationsfreiheit.

  • KI datenschutzkonform einsetzen

    Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (Datenschutzkonferenz) legt eine Orientierungshilfe mit datenschutz-rechtlichen Kriterien für die Auswahl und den datenschutzkonformen Einsatz von KI-Anwendungen vor.

  • Möglichkeit von Geldbußen gegenüber Behörden

    Die Bundesregierung hat im Februar 2024 einen Gesetzentwurf zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) vorgelegt (BT-Drs. 20/10859). Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) hat zu relevanten Punkten des Gesetzentwurfs und zu weitergehendem Regelungsbedarf Stellung genommen.

  • Internet-Nutzer dürfen nicht geschröpft werden

    In einem weiteren offenen Brief wendete sich die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) gemeinsam mit zwölf Bürgerrechtsorganisationen am 07.03.2024 erneut an die Datenschutzaufsichtsbehörden in der Europäischen Union, um zu verhindern, dass eine datenschutzfreundliche Nutzung des Internets nur noch gegen Bezahlen hoher Gebühren möglich ist.

  • Einstieg in eine anlasslose Massenüberwachung

    Die Verhandlungen zum EU-Verordnungsentwurf zur Bekämpfung des sexuellen Online-Kindesmissbrauchs (CSA-Verordnung) sind in eine entscheidenden Phase. Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) und der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDPS) haben anlässlich dessen in einer Gemeinsamen Stellungnahme den EU-Gesetzgeber dazu aufgerufen, die wesentlichen Änderungsvorschläge des Europäischen Parlaments (EP) zu unterstützen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen