Möglichkeiten: Datenschutz für Smartphone-User
Vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt PrivacyGuard zur Verbesserung des Datenschutzes auf mobilen Endgeräten gestartet
Smartphone- und Tablet-Nutzer sollen zukünftig die Nutzung ihrer persönlichen Daten besser einschätzen und entsprechend handeln können
(08.02.16) - Die Arbeiten an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt PrivacyGuard (PGuard) haben begonnen. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung technischer Möglichkeiten zur einfachen Identifizierung von Datenschutzrisiken auf mobilen Endgeräten für Verbraucher.
Bislang fehlen vielen Nutzern von Smartphones und Tablet Computern noch Informationen darüber, wie sie sich vor einem Missbrauch ihrer persönlichen Daten wirksam schützen können. Zwar geben mobile Betriebssysteme vor der Installation Hinweise über die Zugriffsrechte einer App. Bei der alltäglichen Nutzung ist jedoch kaum erkennbar, wie eine App die Zugriffsrechte nutzt, ob die Datennutzung rechtskonform ist und ob sie den persönlichen Datenschutzvorstellungen des Verbrauchers entspricht. Im Rahmen des interdisziplinär angelegten Forschungsprojekts sollen die Grundlagen für die Entwicklung einer App und einer Webseite gelegt werden. Sie sollen den Verbrauchern eine praktische Hilfestellung bei der Entscheidung geben, ob sie eine App nutzen wollen oder nicht.
Trotz der hohen Beliebtheit von Smartphones und Tablets sorgen sich viele Nutzer um den Schutz ihrer Privatsphäre. Mehr als 60 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer schätzen das Risiko als hoch ein, dass persönliche Daten an Dritte verkauft werden und 44 Prozent fürchten sich vor Abhörmaßnahmen bzw. Spionage. Untersuchungen der Stiftung Warentest belegen, dass diese Sorgen nicht unbegründet sind. In verschiedenen Tests zeigte sich, dass einige Apps mehr Daten auslesen, als für die konkrete Dienstleistung notwendig sind, zum Beispiel Gerätekennung, Nutungsstatistiken oder Adressbücher. Zudem werden Daten teilweise ohne Einwilligung der Nutzer an Fremdfirmen übermittelt. Sicherheitsprobleme entstehen, indem Daten nicht anonymisiert werden und diese nicht verschlüsselt übertragen werden. Das war in einigen Fällen selbst bei sehr sensiblen Informationen wie Passwörtern der Fall.
Die Projektpartner des Forschungsprojekts PrivacyGuard sind: Selbstregulierung Informationswirtschaft e.V., mediaTest digital GmbH,
Quadriga Hochschule Berlin GmbH, Institut für Angewandte Informatik e.V. (Forschungsprojekt PrivacyGuard: ra)
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