Probleme bei der Strategieumsetzung


Studie von Economist Impact zeigt: 85 Prozent der weltweiten Unternehmen mangelt es an Anpassungsfähigkeit
Die Investitionen in die digitale Transformation schießen in die Höhe – doch neue Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen aufgrund einer gescheiterten Strategieumsetzung Gefahr laufen, Millionenbeträge zu verschwenden



Planview, Unternehmen in den Bereichen Portfoliomanagement und Value Stream Management, hat kürzlich die Ergebnisse der globalen Studie "Bridging the gap: turning strategy into reality" veröffentlicht. Planview beauftragte Economist Impact, die Forschungsabteilung von The Economist, mit der Durchführung einer Studie. Diese Studie deckt häufige Probleme bei der Strategieumsetzung auf, die zum Scheitern von wichtigen digitalen Initiativen führen. Die Ergebnisse spiegeln die harte Realität wider: Wenn Unternehmen nicht schneller Maßnahmen ergreifen, um die Lücke zwischen Strategie und Umsetzung zu schließen, kann dies erhebliche Folgen haben – unnötige Arbeiten, verschwendete Kosten, gescheiterte digitale Transformationen und letztendlich die Gefahr, unterzugehen.

"Angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten, Marktstörungen, des rasanten Fortschritts von Technologien wie KI sowie der zunehmenden Digitalisierung, die sich auf jede Branche auswirkt, nehmen das Tempo des Wandels und die Komplexität der Entscheidungsfindung exponentiell zu. Für Unternehmen auf der ganzen Welt gilt heutzutage die Devise: anpassen, weiterentwickeln oder untergehen. Und dennoch haben nur 15 Prozent der Führungskräfte Vertrauen in die Anpassungsfähigkeit ihrer Organisation", sagt Razat Gaurav, CEO bei Planview. "Unternehmen müssen in der Lage sein, ihre Initiativen in einem Umfeld voller Kapital- und Kapazitätsengpässe zu priorisieren, ihre Projekt- und Produktinitiativen schnell zu analysieren und anzupassen sowie kritische Entscheidungen zu treffen, die zu wichtigen Ergebnissen führen. Der Schlüssel dazu ist es, die Unternehmensstrategie mit der Durchführung der Arbeit im gesamten Unternehmen zu verknüpfen."

Alarmiert durch die Ineffizienz und die Verschwendung im Zusammenhang mit der Digitalisierung führte Economist Impact eine weltweite Umfrage unter 600 Führungskräften in sieben Ländern und sechs Branchen durch. Die Studie ergab, dass lediglich 14 Prozent (23 Prozent Deutschland) der Führungskräfte Zuversicht im Hinblick auf die Governance bei der Entscheidungsfindung in ihrem Unternehmen empfinden.

Weitere Erkenntnisse sind unter anderem die Folgenden:

>> 84 Prozent (77 Prozent Deutschland) der Führungskräfte müssen die datengestützte Entscheidungsfindung verbessern.

>> Ein Drittel der weltweit Befragten berichtet von Herausforderungen im Zusammenhang mit Prozessen, Kennzahlen und Daten als wesentliche Hindernisse bei der Bewertung des Fortschritts von strategiebezogenen Initiativen. In Deutschland werden die Herausforderungen in Metriken, wechselnden Prioritäten sowie der Einbeziehung der Führungskräfte gesehen.

>> Die meisten Befragten sind der Meinung, dass ihre Organisation die Verantwortlichkeit in Bezug auf die Strategieumsetzung (86 Prozent weltweit / 73 Prozent Deutschland) sowie die Systeme für die Zielsetzung und das Performance-Monitoring (84 Prozent weltweit / 76 Prozent Deutschland) verbessern muss.

>> Lediglich erschreckende 20 Prozent der weltweiten Führungskräfte (26 Prozent Deutschland) haben Vertrauen in die für die Umsetzung zugeteilten Ressourcen.

Die Studie von Economist Impact skizziert ein vernetztes und voneinander abhängiges Framework zur Förderung von Veränderungen. Der Bericht dient als effektive Grundlage, um die Lücke zwischen Strategie und Umsetzung zu schließen, und fokussiert sich auf fünf Empfehlungen: Abstimmung, Verantwortlichkeit, Ressourcenzuteilung, Agilität und Kultur.

"Nur wenn an der Spitze völlige Klarheit über die Strategie herrscht, kann sichergestellt werden, dass sie in der gesamten Organisation über alle Ebenen hinweg effektiv umgesetzt wird", so Rhonda Hiat, Corporate Strategy Consultant. "So können die Führungskräfte sicherstellen, dass alle am gleichen Strang ziehen".

Forschungsmethodik
Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf Sekundärforschung sowie auf einer weltweiten Umfrage von Economist Impact, die im April und Mai 2023 in sieben Ländern (Australien, Frankreich, Deutschland, Neuseeland, Singapur, Vereinigte Staaten und Vereinigtes Königreich) und mit Unternehmen aus sechs Branchen (Business-Services und Professional Services, Finanzservices, Gesundheitswesen und Life Sciences, IT und Technologie, Herstellung sowie Einzelhandel und FMCG) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden durch eine Reihe von Interviews mit Fachleuten ergänzt. Mehr über die Forschungsmethodik sowie die ausführlichen Ergebnisse erfahren Sie hier.

Economist Impact vereint die Sorgfalt einer Denkfabrik mit der Kreativität einer Medienmarke, um ein globales Publikum zu erreichen. Economist Impact arbeitet mit Unternehmen, Stiftungen, NGOs und Regierungsbehörden in verschiedenen großen Themenbereichen wie Nachhaltigkeit, Gesundheit und der sich wandelnden Art der Globalisierung zusammen, um Veränderungen voranzutreiben und Fortschritt zu ermöglichen.
(Planview: ra)

eingetragen: 24.10.23
Newsletterlauf: 29.01.24

Planview: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen