Unternehmen als Opfer von Hacker-Angriffen


Studie: Nur 25 Prozent der KMU in Großbritannien haben großes Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen ihres Unternehmens
Versicherung gegen Internetkriminalität sind wahrscheinlich das Letzte ist, woran Unternehmer im Eifer des Tagesgeschäfts denken


(24.07.12) - Laut einer Studie des Spezialversicherers Hiscox wurde jedes zehnte (10 Prozent) kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) schon einmal Opfer eines Hacker-Angriffs. Die Studie ergab außerdem, dass 90 Prozent der befragten Unternehmen über keinen Versicherungsschutz gegen Internetkriminalität verfügen, der für die finanziellen Schäden, Betriebsunterbrechungsschäden und Rechtskosten aufkommt, wenn sie Opfer einer Cyber-Attacke werden.

Wie Hiscox herausfand, sind vier von zehn KMU-Inhabern (41 Prozent) besorgt, dass sich Hacker unberechtigten Zugang zu ihren Computersystemen verschaffen könnten, aber nur 25 Prozent von ihnen haben großes Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen ihres Unternehmens, die sie vor diesen Risiken schützen sollen. Die Studie zeigte außerdem, dass Inhaber kleiner Unternehmen die Risiken von Internetkriminalität, wie Hacker-Angriffe (39 Prozent) oder Phishing (36 Prozent), stärker befürchten als die Gefahr, dass materielle Gegenstände (Laptops, Kundenunterlagen) aus dem Büro entwendet werden.

Dazu Jens Krickhahn, Experte für Internetkriminalität bei Hiscox in München, sagte: "Die ermittelten Daten unserer Studie aus England spiegeln unsere Erfahrungen im deutschen Markt wider. Auch wenn in den Medien immer mehr über Datenschutzverstöße im großen Stil berichtet wird, können kleine Betriebe ebenfalls ein beliebtes Ziel für Hacker sein, weil ihre Systeme meist einfacher zugänglich sind und ein Angriff oft erst Wochen später entdeckt wird."

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"Wir wissen, dass eine Versicherung gegen Internetkriminalität wahrscheinlich das Letzte ist, woran Unternehmer im Eifer des Tagesgeschäfts denken. Es ist jedoch besorgniserregend, dass mindestens jedes zehnte (13 Prozent) dieser Unternehmen nicht weiß, welche Sicherheitsmaßnahmen vorhanden sind und ob sie gegen Internetkriminalität geschützt sind", saget Krickhahn TMT Manager bei Hiscox. "Es wird für kleine Betriebe immer wichtiger, dass sie alle Risiken, mit denen ihre Unternehmen online und offline konfrontiert sind, beurteilen und ihre Anforderungen im Bereich der IT-Sicherheit und des IT-Schutzes in ihre gesamte Vorsorgestrategie einbeziehen."

Hiscox gibt die folgenden Sicherheitstipps, wie sich KMU gegen Online-Risiken schützen können:

>> Die Führung eines Unternehmens ist eine Vollzeittätigkeit.
Wenn Sie selbst kein IT-Fachwissen haben, sollten Sie eine professionelle Sicherheitsberatung in Anspruch nehmen. Das spart langfristig Zeit und Aufwand, indem sichergestellt wird, dass die Sicherheitsmaßnahmen den geschäftlichen Anforderungen genügen.

>> Schützen Sie Ihre Daten mit einer internen "Need-to-know"-Richtlinie. Wenn die Daten auf einem zentralen Dateiserver gespeichert werden, sollte geregelt sein, wer Zugang zu diesen Dateien hat. Auch dies kann vor versehentlichem oder vorsätzlichem Datenverlust schützen.

>> Verschlüsseln Sie wichtige Informationen als zusätzliche Sicherheit, damit nur berechtigte Benutzer darauf zugreifen können. Daten auf mobilen Endgeräten sollten immer verschlüsselt werden.

>> Sobald Sie Internet und E-Mail geschäftlich nutzen, erhöht sich das Risiko eines Datenverlustes. Entwickeln Sie eine klare E-Mail-Richtlinie, sensibilisieren Sie die Mitarbeiter für das Thema Sicherheit und verfolgen Sie verdächtige E-Mails, selbst wenn es sich um einmalige Vorkommnisse handelt.

>> Führen Sie die unternehmensweite Vorschrift ein, dass Mitarbeiter in ihren Passwörtern eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben verwenden, die einen weitaus besseren Schutz vor Online-Kriminellen bieten.

>> Führen Sie Datensicherungen Ihrer Dateien durch und prüfen Sie Ihren Versicherungsschutz, damit Ihr Unternehmen nach einem Vorfall schnell wieder funktionsfähig ist.

>> Gegenstände wie Laptops und Computermonitore sind häufig Ziele von Dieben. Die eigentlichen Kosten eines gestohlenen IT-Geräts betreffen nicht die Hardware, sondern entstehen durch den Datenverlust und die entgangene Produktivität. Schließen Sie die Server in einem Raum ein und räumen Sie Laptops am Ende eines Arbeitstags in eine sichere Schublade.

Über die Studie
The Survey Shop befragte im Auftrag von Hiscox eine Auswahl von 300 KMU aus dem Vereinigten Königreich, die vom 14. bis 17. Mai 2012 willkürlich aus Online-Panels von kleinen Betrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern gezogen wurden. Die Befragten waren als Inhaber, Partner und Geschäftsführer ausgewiesen. Die Studie hat eine statistische Genauigkeit von +/- 2 Prozent bis +/- 4 Prozent bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent.
(Hiscox: ra)

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