Hersteller setzen auf Compliance-Audit-Teams


Fehlende Automatisierung hindert Software-Nutzungserfassung in Unternehmen
IDC-Untersuchung zu den wichtigen Trends bei der Software-Preisgestaltung und -Lizenzierung

(21.06.11) - Eine Studie von IDC zur Software-Preisgestaltung und -Lizenzierung im Auftrag von Flexera Software zeigt, dass die Hersteller die Softwarenutzung trotz der wachsenden Komplexität von Software-Lizenzierungsmodellen und zunehmender Durchsetzung nicht konsequent erfassen. Der Einsatz von Technologien zur besseren Lizenzerfassung wird von 46 Prozent der Hersteller für 2011 erwogen und 40 Prozent sind der Meinung, dass sie bessere Technologien für die Durchsetzung benötigen. Auf Seiten der Unternehmen wird von 71 Prozent die Erfassung der Software-Lizenznutzung als "Wichtig" eingestuft.

Für die Nutzungserfassung setzen Unternehmen Methoden wie Software Asset Management-Software (32 Prozent), selbst entwickelte Systeme (18 Prozent), vom Hersteller angebotene Software (9 Prozent) sowie manuelle Methoden (9 Prozent) ein. Die beiden am häufigsten genannten Gründe für die Nutzungserfassung sind die Senkung der Softwarekosten und die Gewährleistung von Compliance. Mehr als ein Viertel der Unternehmen ist mit dem aktuellen Modell für die Erfassung der Software-Lizenznutzung unzufrieden.

Unternehmen gaben an, dass die Nutzungserfassung zur Compliance-Überprüfung bei Middleware-, ERP- und CRM-Software am schwierigsten ist. Als Grund hierfür werden am häufigsten (von 46 Prozent der Teilnehmer) fehlende automatische Erfassungsmechanismen genannt. Auch die Hersteller, die noch keine Automatisierungsmöglichkeit zur Überwachung der Lizenznutzung bieten, sehen den Bedarf für bessere Tools.

Zur Nutzungserfassung setzen die Hersteller überwiegend auf Methoden wie die Überprüfungen der Seriennummern (39 Prozent), Produktaktivierungen (36 Prozent) und Dongles (24 Prozent). Verstärkt setzen Hersteller auf Compliance-Audit-Teams. Mit 13 Prozent im Jahr 2010 gegenüber 3 Prozent im Jahr zuvor hat sich der Einsatz vervierfacht. Daneben gaben 43 Prozent der Hersteller an, dass sie die Softwarenutzung nicht erfassen oder nicht wissen, ob dies der Fall ist. Gleichzeitig haben 13 Prozent der Hersteller noch keine Methoden zur Durchsetzung implementiert. Diese Zahlen zeigen deutlich das Fehlen einer branchenweiten Standardisierung und Automatisierung der Softwarenutzungserfassung und -durchsetzung.

"Tools zur automatisierten Erfassung von Softwarenutzung und Durchsetzung unterstützen Hersteller und Unternehmen gleichermaßen", so Randy Littleson, Senior Vice President of Marketing bei Flexera Software. "Nicht nur um eine mögliche Unter- oder Übernutzung effizient festzustellen, sondern auch um die kontinuierliche Compliance besser zu überwachen und zu gewährleisten."

Zur Studie
Die Umfrage 2010 über wichtige Trends bei Software-Preisgestaltung und -Lizenzierung wurde von Flexera Software mit Unterstützung der IDC-Forschungsabteilung für Softwarepreisgestaltung und -lizenzierung durchgeführt. Bei dieser sechsten, aktuellen Studie wurden die Fragen von 234 Umfrageteilnehmern beantwortet, darunter 77 Führungskräfte von Unternehmen und 157 Führungskräfte von Software- oder High-Tech-Herstellern. 66 Prozent der Umfrageteilnehmer haben ihren Sitz in Nordamerika, 25 Prozent in Europa, 8 Prozent in der Asien-Pazifik-Region und 1 Prozent im Nahen Osten. Die Umfrage richtet sich an Führungskräfte von Software- und High-Tech-Herstellern sowie Unternehmenskunden, die Software und Geräte verwenden und verwalten. (Flexera Software: ra)

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