Schutzfristen für aufgenommene Werke
Piraten lehnen Verlängerung der Schutzfristen für Tonaufnahmen auf 70 Jahre ab
Piratenpartei Deutschland fordert eine umfassende Neuordnung des Urheberrechts
(23.08.12) - Die Piratenpartei Deutschland lehnt den vom Justizministerium vorgelegten Referentenentwurf zur Verlängerung der Schutzfristen für Tonaufnahmen ab. Laut Entwurf sollen die Schutzfristen von derzeit 50 um weitere 20 auf 70 Jahre angehoben werden.
"Dieser Entwurf ist ein enormer Rückschritt und wird der modernen digitalen Gesellschaft nicht gerecht. Da die meisten Werke den Höhepunkt der Auswertung innerhalb der ersten vier bis acht Jahre erreichen, gibt es gar keinen Grund, die Schutzfristen für aufgenommene Werke auszudehnen, die so nur den Verwertern nutzen", so der Bundesbeauftragte für Urheberrecht, Bruno Kramm.
Mit dem jetzt vorliegenden Referentenentwurf soll eine EU-Richtlinie umgesetzt werden. Diese sah ursprünglich sogar eine Ausweitung auf 95 Jahre vor.
Die Piratenpartei Deutschland fordert eine umfassende Neuordnung des Urheberrechts, darunter einen Rückfall der Rechte an Aufnahmen an die Urheber und ausübenden Künstler spätestens 25 Jahre nach der Erstveröffentlichung. (Piratenpartei: ra)
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