Datenmassen erfordern Expertenwissen


Hans-Günter Börgmann, Iron Mountain Deutschland, zum Thema Wikileaks: "Wir müssen die Datenmengen an sich deutlich reduzieren, um hoch sensible Informationen besser zu identifizieren und konsequenter zu schützen"
Wikileaks: "Ein mehr als deutliches Warnsignal für alle Unternehmensverantwortlichen, sich endlich mit dem Thema Datensicherheit auseinanderzusetzen"

(14.12.10) - Als eine Konsequenz aus den Veröffentlichungen von Wikileaks fordert der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar in seinem Blog, die momentan herrschende "Datensammelsucht" einzustellen. Denn die Datenmassen seien "ein Risikofaktor, der kaum zu beherrschen ist".

Dazu kommentiert Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer von Iron Mountain Deutschland:

"Der Aufforderung von Herrn Schaar kann ich nur zustimmen: Wir müssen die Datenmengen an sich deutlich reduzieren, um hoch sensible Informationen besser zu identifizieren und konsequenter zu schützen. Dabei aber stehen Unternehmen wie Behörden oder auch Banken vor den gleichen Problemen: Sensible Daten sind nicht immer auf den ersten Blick als solche erkennbar, häufig an verteilten Speicherorten hinterlegt und unterschiedlichen gesetzlichen Aufbewahrungspflichten unterworfen."

Nur in den seltensten Fällen gebe es einen internen Experten, der über das nötige Know-how zur Lösung dieser Probleme verfüge.
"Datenspeicherung und Datensicherheit gehören in der Regel nun mal nicht zum Kerngeschäft eines Unternehmens – und entsprechend ungenügend sind häufig das vorhandene Wissen und die entsprechenden Maßnahmen", so Börgmann weiter.

"Externe Dienstleister, die sich auf die sichere Archivierung von Informationen spezialisiert haben, können Unternehmen dabei helfen, konsequenten Datenschutz umzusetzen – und zwar schnell, kostengünstig und bedarfsgerecht. Sie erfüllen bereits die höchsten Sicherheitsstandards, sodass Unternehmen unmittelbar davon profitieren. Gleichzeitig haben sie auch die gesetzlichen Regelungen im Blick und können hier individuell beraten. Zudem verfügt das Unternehmen mit dem externen Partner über eine neutrale Stelle, die den Zugriff von Mitarbeitern auf sensible Daten genau in Abstimmung mit den kundeninternen sowie gesetzlichen Richtlinien überwacht."

Wikileaks werde nicht der letzte Datenskandal sein. "Er ist aber ein mehr als deutliches Warnsignal für alle Unternehmensverantwortlichen, sich endlich mit dem Thema Datensicherheit auseinanderzusetzen. Auch im Hinblick auf die Managerhaftung sind hier jetzt die Mitarbeiter der obersten Führungsebene gefordert", sagt Börgmann. (Iron Mountain Deutschland: ra)

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