FTTH Council Europe: Deutsche Telekom rüttelt an der Netzneutralität "Was heute mit den Entertain-Produkten beginnt, könnte bald auf Cloud Computing-Dienste und andere Applikationen ausgeweitet werden"
(27.05.13) - Prof. (FH) Hartwig Tauber, Director General FTTH Council Europe, äußert sich zum Ansinnen der Deutschen Telekom, bei Breitband-Festnetzprodukten eine Geschwindigkeitsdrosselung durchzuführen.
"Wir vom FTTH Council Europe verfolgen die Einführung der Geschwindigkeitsdrosselung bei Breitband-Festnetzprodukten der Deutschen Telekom mit Sorge. Das wird der erste Schritt weg von der Netzneutralität sein. Der Kunde erhält nur noch einen durch Transfervolumen limitierten Zugriff auf die freien Dienste im Internet. Wird das Transfervolumen erreicht, wird der Internetzugang praktisch abgeschaltet, denn mit 384 kBit/s ist es heute oftmals schon schwierig, herkömmliche Webseiten aufzurufen.
Nur die Telekom-Dienste wie Spotify und Entertain inklusive Traffic sind von dieser Limitierung ausgenommen - der Kunde wird somit indirekt gezwungen, Services des Ex-Monopolisten zu buchen, und so der Markt und die Vielfalt einschränkt.
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Was heute mit den Entertain-Produkten beginnt, könnte bald auf Cloud Computing-Dienste und andere Applikationen ausgeweitet werden. Und die Volumengrenzen, die heute vielleicht hoch klingen, könnten - sobald sie einmal eingeführt sind - bald verringert werden. Im Zusammenhang mit der derzeit in Deutschland laufenden Diskussion um den Zugang zu Kabelverzweigern, die von einigen Marktteilnehmern als Remonopolisierungsversuch der Telekom angesehen wird, erscheint diese Produktänderung besorgniserregend.
Das FTTH Council Europe wird sich weiterhin bemühen, die Diskussion hin zu einem schnellen, zukunftssicheren Ausbau von Glasfasernetzen zu unterstützen. Denn Glasfaser bis zum Haushalt ermöglicht die unbegrenzte Nutzung des Internets und damit Vorteile für Kunden und Wirtschaft und ist somit die Basis für eine positive Entwicklung Deutschlands im globalen Umfeld." (FTTH Council Europe: ra)
FTTH Council Europe: Kontakt und Steckbrief
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Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider ihren Tätigkeitsbericht vorgestellt. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Das Amt der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ist mit Blick auf die digitale Transformation und Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz eines der wichtigsten in Deutschland. Der vorgelegte Tätigkeitsbericht zeigt den eingeschlagenen und dringend notwendigen Perspektivwechsel der BfDI, die Datenschutz und verantwortungsvolle Datennutzung gleichermaßen in den Blick nimmt."
Die EU-Kommission hat den "AI Continent Action Plan" vorgestellt, mit dem Europa bei Künstlicher Intelligenz zu den aktuell führenden Nationen USA und China aufschließen will. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Mit dem AI Continent Action Plan verschiebt die EU den Fokus von KI-Regulierung auf KI-Förderung - und dafür ist es höchste Zeit. Die europäischen Staaten können nur gemeinsam zu den führenden KI-Nationen USA und China aufschließen und die Grundlagen für eine wettbewerbsfähige, europäische KI schaffen. Eine KI aus Europa würde einen entscheidenden Beitrag zu Europas digitaler Souveränität leisten. Die aktuelle geopolitische Lage und die angespannten Handelsbeziehungen zu den USA machen dies notwendiger denn je."
Transparency Deutschland kritisiert den Koalitionsvertrag von Union und SPD als unzureichend im Hinblick auf Korruptionsbekämpfung und -prävention sowie Transparenz. Keine der drei Kernforderungen, die die Antikorruptionsorganisation bereits im Wahlkampf an die künftige Bundesregierung formuliert hatte, wurde im Koalitionsvertrag berücksichtigt. In der nächsten Legislaturperiode bleiben damit gravierende Defizite bestehen - und der Handlungsbedarf verschärft sich.
Die Europäische Kommission hat am 26.02.25 mit der Omnibus-Richtlinie ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Nachhaltigkeitsvorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt. Stefan Premer, Principal Sustainability Consultant - Global Lead Climate Strategy bei Sphera, Anbieterin von Lösungen für das Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, erläutert unten seine Sicht zu diesen Vorschlägen.
Die Regulierung von KI ist ein zentrales politisches und wirtschaftliches Thema - doch während Europa auf Vorschriften setzt, treiben die USA und China die Umsetzung voran. Die EU versucht mit dem AI-Act, Risiken frühzeitig zu kontrollieren, doch der technologische Fortschritt lässt sich nicht per Gesetz erzwingen. Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen, indem sie Transparenz fördern und Vertrauen schaffen - nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch für wirtschaftliche Vorteile.
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