Interview mit Doris Dreyer, FibuNet
Zeitbombe Finanzbuchhaltung – Vernachlässigung der gesetzlichen Anforderungen gefährlich
Interview mit Doris Dreyer, Geschäftsführererin der FibuNet GmbH zum Thema "Buchhaltung im Unternehmen"
(13.11.06) - In der Buchhaltung laufen alle Zahlen zusammen. Unternehmensführung und Finanzamt müssen sich gleichermaßen auf das Zahlenwerk verlassen können. "In vielen Fällen ist dies aber oftmals noch eine Illusion", weiß Doris Dreyer, langjährige Geschäftsführerin der Firma FibuNet. In einem Presseinterview im Vorfeld der IT-Fachmesse "SYSTEMS" erläuterte sie, welche Zeitbomben in der Buchhaltung ticken und wie sie sich entschärfen lassen.
Frau Dreyer, welche kritischen Fehler in der Finanzbuchhaltung können Unternehmen existenziell bedrohen?
Doris Dreyer:
Im Wesentlichen drei Dinge. Erstens: Fehlbuchungen, die zu teilweise erheblichen unvorhersehbaren Nachforderungen führen können. Zweitens: Falsche oder ungenaue Zahlen, die zu eklatanten Fehlentscheidungen des Managements oder Problemen mit Basel II führen können. Drittens: Die Vernachlässigung der gesetzlichen Anforderungen, etwa zum Datenzugriff und der digitalen Prüfbarkeit nach GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen).
Wie äußern sich die Folgen dieser Fehler?
Dreyer:
Der unvorhersehbare Liquiditätsengpass ist noch eher als harmloseres Szenario einzustufen. Schwierig wird es, wenn Unternehmen eigentlich schon insovent sind und dies noch gar nicht wissen. Ohne verlässliche und genaue Zahlenbasis sind Verhandlungen mit Banken über Kredite und Konditionen ein hoffnungsloses Glücksspiel. Wenn das Finanzamt schließlich vor der Tür steht und feststellt, dass die Buchführung nicht den geforderten Kriterien standhält, werden Rettungsaktionen meist hektisch und sehr teuer. Da ticken echte Zeitbomben.
Wie kann man sich davor schützen?
Dreyer:
Am wichtigsten ist, dass die Buchhaltung im Unternehmen nicht stiefkindlich als reiner Kostenfaktor behandelt wird. Die Chancen, die eine vorbildlich und innovativ geführte Buchhaltung bieten, sollten erkannt und genutzt werden. Mit den richtigen Werkzeugen ist das sogar ohne Mehrkosten machbar. Im Gegenteil: Eine Prozessoptimierung mit den richtigen Systemen bietet Sparpotenziale bei besserer Qualität der Ergebnisse.
Und wie können die Unternehmen das konkret realisieren?
Dreyer:
Einige erfolgreiche Firmen machen das sehr vorbildlich. Sie stellen klare Kriterien zur Bewertung von Finanzbuchhaltungssystemen auf und definieren die Anforderungen aus ihren Geschäftsprozessen. Dann verschaffen sie sich einen Überblick auf dem Markt und prüfen ihre favorisierten Lösungen auf Herz und Nieren. Unterm Strich bleiben dann meist nur zwei bis drei Systeme übrig, unter denen sich leicht das mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis herausfinden lässt.
Sie fordern ihre potenziellen Kunden also dazu auf, mit FibuNet konkurrierende Buchhaltungssysteme anzuschauen?
Dreyer:
Selbstverständlich. So lassen sich die wirklichen Vorteile für die Unternehmen herausfinden. Als Testsieger einer großen Kundenzufriedenheitsanalyse von Finanzbuchhaltungssystemen des Fachmagazins Bilanzbuchhalter & Controller müssen wir den Vergleich nicht scheuen. FibuNet bietet zertifizierte Sicherheit, spart Zeit und Kosten und eröffnet dem Controlling ganz neue sowie effiziente Möglichkeiten der Planung. (FibuNet: ra)
Lesen Sie auch den Themenschwerpunkt: Steuerrecht - GDPdU und GoBS
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