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Datenschutz erfordert technische Präzision


Eine technisch und juristisch fundierte CMP wird damit zum Herzstück digitaler Compliance
Consent Management in komplexen IT-Landschaften: Zeiten einfacher Cookie-Banner sind vorbei



Moderne Unternehmensarchitekturen stellen hohe Anforderungen an eine Consent Management Platform (CMP). Nur mit tiefer technischer Integration lassen sich Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit effektiv umsetzen – das zeigen aktuelle Entwicklungen in Regulatorik und Praxis. Die Zeiten einfacher Cookie-Banner sind vorbei: In modernen Unternehmensumgebungen muss eine Consent Management Platform mehr leisten als die bloße Einholung einer Zustimmung.

"Sie muss nahtlos in eine oft stark fragmentierte IT-Landschaft integriert werden, komplexe Datenflüsse kontrollieren und jederzeit nachweisen, wofür Nutzer ihre Einwilligung gegeben haben. Wir sprechen von Consent Orchestration. Eine technisch und juristisch fundierte CMP wird damit zum Herzstück digitaler Compliance", zeigt Dr. Johann Sell, Software Development Team Lead bei der mip Consult GmbH, auf. "In der Praxis stoßen viele Unternehmen schon an ihre Grenzen, wenn es um die Umsetzung der DSGVO oder des Data Acts in ihren gewachsenen IT-Strukturen geht." Denn: Nicht wenige Lösungen enden am Frontend.

Breite Palette
Viele Web- und App-Anwendungen laufen über Verknüpfungen mit Drittanbietern, Tag-Managern, CRM-Systemen, CDPs oder internen APIs. Diese Systeme rufen Daten ab – oft automatisch, oft unbemerkt. "Ohne eine präzise CMP werden personenbezogene Daten verarbeitet, bevor eine gültige Einwilligung vorliegt", so Dr. Sell. "Genau hier setzt die technische Integration an. Eine Consent Management Platform darf kein isoliertes Frontend-Tool sein." Es muss programmatisch mit allen beteiligten Systemen kommunizieren: Tracking erst nach Freigabe aktivieren, Daten segmentieren, Löschregeln greifen automatisch. In vielen Unternehmen liegt die technische Komplexität zudem in der Vielfalt der eingesetzten Tools. "Marketing, Produktentwicklung und Datenschutz arbeiten oft mit getrennten Softwarelösungen. In solchen Umgebungen ist es für die Betriebe oft schwierig, eine zentrale Consent-Logik zu etablieren", erläutert der Experte. Daraus resultieren unvollständige Einwilligungen, nicht nachvollziehbare Datenverarbeitung und im schlimmsten Fall ein Compliance-Risiko.

Performance entscheidend
An dieser Stelle setzen moderne Consent Management Plattformen an. Komplexe Strukturen erfahren dadurch Ordnung und es steht in diesem Zuge eine strategische Datenschaltstelle zur Verfügung. "Aufgrund der skizzierten Schwierigkeiten betreiben viele Unternehmen allerdings nur ein Mindestmaß an Consent Management und erkennen die großen Vorteile noch nicht", weiß Dr. Sell. "Häufig sehen Verantwortliche nur eine juristische Pflichtaufgabe, aber die eigentliche Herausforderung liegt in der IT. Der Schlüssel: technische Tiefe mit juristischer Klarheit verbinden, um Nutzer zu schützen und gleichzeitig datengetrieben zu arbeiten."

Mit der entsprechenden Verknüpfung der Systeme gilt ein übergreifender Datenschutz, der nicht an der Banner-Grenze endet. Schwieriger sieht es zudem bei multinationalen Unternehmen aus. Unterschiedliche Länderstandorte verwenden eigene Datenverarbeitungs-Tools, unterliegen national unterschiedlichen Datenschutzregeln – und setzen CMP-Lösungen oft inkonsistent um. "Dann entstehen nicht nur technische Inkohärenzen, sondern auch rechtliche Grauzonen. Umso wichtiger ist dann eine zuverlässige und internationalisierte CMP", so Dr. Sell abschließend. (mip Consult: ra)

eingetragen: 13.07.25

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