Mittel in Höhe von 40 Mrd. EUR zu mobilisieren
Europäische Kommission mobilisiert weitere 4 Mrd. EUR mit Rekord-Überzeichnung im Rahmen ihrer achten EU-Anleihensyndizierung für 2023
Erste Transaktion im Rahmen des Finanzierungsplans für das zweite Halbjahr 2023
Die Europäische Kommission, die EU-Bonds im Namen der EU begibt, hat ihre achte syndizierte Transaktion seit Jahresbeginn, bei der EU-Bonds im Wert von insgesamt 4 Mrd. EUR begeben wurden, erfolgreich abgeschlossen. Die Transaktion mit einer einzigen Tranche bestand aus einer Folgeemission der 30-jährigen EU-Anleihe mit Fälligkeit 4. Oktober 2052. Dies war die erste Transaktion im Rahmen des Finanzierungsplans für das zweite Halbjahr 2023, in dem die Kommission beabsichtigt, langfristige Mittel in Höhe von 40 Mrd. EUR zu mobilisieren.
Die Nachfrage der Anleger nach EU-Bonds war außerordentlich stark, und bei der Transaktion gingen Gebote in Höhe von insgesamt 73 Mrd. EUR ein, was zu einer 18-fachen Überzeichnung führte – der bisher höchsten Überzeichnung in einer EU-Anleihensyndizierung.
Die Erlöse aus dieser Transaktion werden für das Aufbauprogramm NextGenerationEU und das Programm Makrofinanzhilfe+ (MFA+) für die Ukraine verwendet. Dies steht im Einklang mit dem Konzept der Kommission, EU-Bonds mit einheitlicher Wertpapierbezeichnung anstatt Anleihen mit verschiedenen Bezeichnungen für einzelne Programme zu begeben.
Eine vollständige Übersicht über alle bislang von der Kommission ausgeführten Transaktionen ist online verfügbar. Eine ausführliche Übersicht über die geplanten Transaktionen der EU für das zweite Halbjahr 2023 ist auch im EU-Finanzierungsplan enthalten.
Hintergrund
Die Europäische Kommission nimmt im Namen der Europäischen Union Mittel an den internationalen Kapitalmärkten auf und gibt diese im Rahmen verschiedener Anleiheprogramme an Mitgliedstaaten und Drittländer weiter. EU-Anleihen werden aus dem EU-Haushalt garantiert, wobei die Beiträge zum EU-Haushalt eine unbedingte rechtliche Verpflichtung aller Mitgliedstaaten gemäß den Verträgen darstellen.
Seit Januar 2023 emittiert die Europäische Kommission EU-Bonds mit einheitlicher Wertpapierbezeichnung, anstatt Anleihen mit verschiedenen Bezeichnungen für einzelne Programme zu begeben. Die Erlöse dieser Bonds mit einheitlicher Wertpapierbezeichnung werden nach den in den geltenden Vereinbarungen festgelegten Verfahren den betreffenden Programmen zugewiesen.
Neben weiterer Unterstützung für andere EU-Programme, die Mittel über NextGenerationEU erhalten, hat die Kommission den EU-Mitgliedstaaten über die seit Mitte 2021 begebenen EU-Bonds im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität bisher Finanzhilfen und Darlehen in Höhe von 153,36 Mrd. EUR bereitgestellt.
Darüber hinaus hat die Kommission der Ukraine im Rahmen des Programms Makrofinanzhilfe+ 9 Mrd. EUR ausgezahlt, wobei eine weitere Auszahlung in Höhe von 1,5 Mrd. EUR für Juli 2023 geplant ist. Im Vorfeld dieses Programms, mit dem 18 Mrd. EUR an Unterstützung für das ganze Jahr 2023 bereitgestellt werden, wurden 2022 von der Kommission 7,2 Mrd. EUR an MFA-Soforthilfedarlehen für die Ukraine aufgebracht. Zuvor hatte die EU der Ukraine seit 2014 durch fünf MFA-Programme mehr als 5 Mrd. EUR bereitgestellt.
Im Rahmen des Programms Makrofinanzhilfe (MFA) gewährt die EU Partnerländern, die sich in einer Zahlungsbilanzkrise befinden, mittel- bis langfristige Darlehen oder Finanzhilfen oder eine Kombination daraus. Empfänger von Makrofinanzhilfe sind u. a. Albanien, Bosnien-Herzegowina, Georgien, Jordanien, das Kosovo, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Tunesien und die Ukraine.
Zur weiteren Stützung der Liquidität am Sekundärmarkt für EU-Bonds bereitet die Kommission derzeit einen Rahmen vor, um Anlegern auf elektronischen Plattformen für EU-Wertpapiere Kursofferten zu machen (Anwendungsbeginn spätestens im vierten Quartal 2023), und baut eine Fazilität zur Nutzung von EU-Anleihen im Rahmen von Rückkaufvereinbarungen auf (Anwendungsbeginn spätestens Mitte 2024).
Die Anleihensyndizierung
Folgeemission der 30-jährigen Anleihe
Die Anleihe ist am 4. Oktober 2052 fällig. Sie hat einen Kuponwert von 2,5 Prozent und erreichte eine Reoffer-Rendite von 3,422 Prozent, was einem Preis von 83,131 Prozent entspricht. Der Spread gegenüber dem Mid-Swap-Satz liegt bei +66 Basispunkten, was +87 Basispunkten über den am 15. August 2052 fälligen Bundesanleihen und +1,8 Basispunkten über den am 25. Mai 2052 fälligen französischen Staatsanleihen (OAT) entspricht.
Das endgültige Orderbuch wies über 73 Mrd. EUR aus. Als Konsortialführer für diese Transaktion fungierten Barclays, BNP Paribas, Citi, LBBW und NatWest. (EU-Kommission: ra)
eingetragen: 24.07.23
Newsletterlauf: 30.08.23
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