DataCore SANmelody im Klinik-Betrieb
Krankenhausbetrieb rund um die Uhr: Muldentalkliniken virtualisieren mit DataCore und Citrix
Hochverfügbarkeitsanforderungen: Direct Attached Storage sollte einem ausfallsicheren SAN weichen
Anwenderbericht
(14.12.09) - DataCore und Citrix - bei der Muldentalkliniken GmbH mit den Krankenhäusern Grimma und Wurzen setzt man auf diese Kombination und beziffert die Einsparungen durch die Zentralisierung der EDV in Zusammenhang mit der Virtualisierung auf bis zu 100.000 Euro in drei Jahren. Das DataCore-SAN unterstützt die Performance-hungrige SAP-Umgebung ebenso wie das kapazitätsfressende PACS-Bildarchiv.
Die Muldentalkliniken GmbH wurde 1997 aus den etwa 20 Kilometer entfernt liegenden Krankenhäusern Grimma und Wurzen gegründet. Heute gehören ein ambulanter Pflegedienst sowie ein Altenpflegeheim in Brandis zum Konzern, ein weiteres Pflegeheim befindet sich im Bau und ist bereits in die Planungen eingebunden. Etwa 550 Mitarbeiter bieten jährlich mehr als 35.000 Patienten eine umfassende medizinische Betreuung mit modernster Technik und höchstem Einsatz rund um die Uhr.
Mit Citrix Metaframe stieg man in die Desktop-Virtualisierung ein, weil immer mehr Endgeräte benötigt wurden. Mit einer Thin Client-Lösung konnte das Aufsetzen von identischen Masken für alle vergleichbaren Berufsgruppen zentralisiert und vereinheitlicht werden. Auf Grund der rapide steigenden Anforderungen an die Hochverfügbarkeit sollte der Direct Attached Storage einem ausfallsicheren Storage Area Network (SAN) weichen. Die angebotenen Hardware-Lösungen erwiesen sich nicht nur als kostspielig, sondern auch als ungelenk. Bei einer späteren Erweiterung sollte man einen etwa dreitägigen Ausfall der Systeme in Kauf nehmen, was nicht in Frage kam.
Durch das Systemhaus Kiefel Informationssysteme und einen Workshop lernte man die Storage-Virtualisierung mit SANmelody von DataCore Software kennen. "SANmelody hat auch durch sein Preis-Leistungs-Angebot überzeugt und wir wählten das Software-SAN als zentrale Speicherlösung für unseren Citrix Metaframe. Die Disk Server bieten Hochverfügbarkeit und können unabhängig von Hersteller oder Technologie beliebig erweitert werden. Herkömmliche SAN-Boxen mit diesem Leistungsspektrum hätten ein drei- bis vierfaches gekostet", sagt EDV-Leiter Thomas Enderlein.
Die DataCore-Software läuft auf FSC-Server mit FSC S80-Plattenshelfs, die zum damaligen Zeitpunkt über 2 GBit Fibre Channel 8-Port Switches angebunden und auf zwei Brandabschnitte verteilt waren. Inzwischen setzt man 8 GBit-Switche mit 32 Ports ein. Die Storage-Server liefen zunächst mit 4 GB RAM unter Windows 2000 auf 133 MHz-Maschinen. Ein Hardwareupdate auf Rechner mit 4 GB RAM, 800 MHz-Prozessoren und dem Betriebssystem Windows 2003 Server konnte später ebenso unterbrechungsfrei vorgenommen werden, da die neue Hardware einfach mit in die Domäne integriert wird, ehe die alte Hardware abgeschaltet wird.
Einführung von Citrix XEN
Die SAN-Umgebung wuchs kontinuierlich. War man zunächst mit einer Brutto-Kapazität von 2 TB Fibre Channel-Shelfs gestartet, wurde das System später um 3 TB Ultra SCSI- und nochmals um 6 TB SATA-Platten erweitert. Sie sind in jeweils zwei F80-, SX30- und SX60-Systemen von Fujitsu Technology Solutions untergebracht, die komplett redundant auf zwei Brandabschnitte verteilt sind.
Mit wachsender Systemumgebung ergaben sich jedoch Performance-Engpässe. Man entschied sich deshalb zur Einführung von Citrix XEN Server 5.0, inzwischen läuft die Version 5,5 zusammen mit der Managementplattform Citrix Essentials. Die XEN-Plattform setzte sich gegenüber Wettbewerbern aufgrund der größeren Flexibilität und Skalierbarkeit durch. Zum Teil laufen heute auf einer Hardware-Maschine mit zwei QuadCore-Prozessoren bis zu drei XenApp-Server, bei anderen Applikationen sind über 15 VMs gebündelt.
Auf die Rechenzentren sind heute sechs physische Maschinen vom Typ RX100 bzw. RX200 mit mindestens zwei CPUs (Dual- oder Quadcore), minimal 32 RAM und je einer dualen Fibre Channel-Karte verteilt. Auf diese Weise ist jeder Rechner der XEN-Farm mit beiden SANmelody-Servern verbunden. Heute werden damit etwa 50 virtuelle Maschinen erzeugt, darunter auch mehrere virtuelle Metaframe-Server, um parallele Zugriffe der Thin Clients auszubalancieren und ihre Performance zu steigern. Genutzt wird die Motion-Funktion, die bei Updates und Konfigurationsänderungen im laufenden Betrieb zum Einsatz kommt sowie die Hochverfügbarkeitsfunktion, die parallel zur Storage-Hochverfügbarkeit den Dauerbetrieb garantiert.
Die Einsparungen durch die Zentralisierung der EDV in Zusammenhang mit der Virtualisierung beziffert EDV-Leiter Thomas Enderlein auf bis zu 100.000 Euro in 3 Jahren. "Die Virtualisierung mit DataCore und Citrix reduziert Hard- und Software-Kosten, vereinfacht die Administration und gibt uns die Flexibilität, um auf Anforderungen schnell und effizient reagieren zu können. Wir können innerhalb von Minuten Updates für hunderte identische Desktops einspielen oder einen speziellen Server etwa für die Endoskopieabteilung aufsetzen. DataCore SANmelody gewährleistet dabei den unterbrechungsfreien Betrieb und ist deshalb aus unserem Klinik-Betrieb nicht mehr wegzudenken", resümiert Thomas Enderlein. (DataCore Software: ra)
Eine ausführliche Fassung des Berichts steht zum Download bereit unter http://www.datacore.de/Ausfallsicherheit/.
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