Objektivität: Bedeutung für die Interne Revision
Alles im Blick? Objektivität auf dem Prüfstand
Auf der Suche nach den Blind Spots der Internen Revision
Michael Bünis, Thomas Gossens
Objektivität ist ein zentrales Prinzip und Konzept der Revisionsarbeit. Es ist ein Versprechen an die Auftraggeber und die Revisionspartner. Für die Erfüllung des Revisionsauftrags ist die Objektivität der Revisorinnen und Revisoren von großer Bedeutung. Trotzdem erscheint das Thema im Revisionsalltag nicht besonders drängend, und eine Beschäftigung mit der Objektivität scheint nicht zwingend erforderlich. Denn viele Revisionsabteilungen haben seit Jahren oder Jahrzehnten ein Vertrauen in ihre Objektivität bei ihren Interessengruppen aufgebaut, das ihnen eine professionelle und wirksame Tätigkeit ermöglicht.
Dennoch bedarf das Thema Objektivität unserer Aufmerksamkeit: Objektivität ist nicht einfach da oder trivial zu erreichen, sondern es bedarf eines tiefen Verständnisses und eines besonderen Bewusstseins des gesamten Revisionspersonals und vieler organisatorischer Maßnahmen, um den gewünschten Grad an Objektivität zu bewirken. In diesem Beitrag soll es um die Frage gehen, wie eine angemessene Objektivität in der Internen Revision dauerhaft erzielt werden kann. Den Leserinnen und Lesern wollen wir mit diesem Beitrag Impulse für einen professionellen Umgang mit Objektivität geben. Und ein Gefühl dafür, welchen Einfluss Blind Spots auf die Objektivität der Internen Revision haben können.
Objektivität erfordert eine kontinuierliche Anstrengung. Die Rahmenbedingungen und Beeinträchtigungen können durchaus unübersichtlich und undurchsichtig sein. Für die Wirksamkeit der Internen Revision ist es aber wichtig, mögliche Bedrohungen der Objektivität zu erkennen und im Blick zu haben, um angemessen darauf reagieren zu können. Dabei geht es insbesondere auch dar um, diejenigen Bedrohungen und Beeinträchtigungen im Blick zu behalten, die unbewusst bei den Prüfenden vorhanden sind: die Blind Spots.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 1, 2023, Seite 4 bis 15) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.
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Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
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Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus
In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.
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Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung
Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.
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Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit
Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.
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Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen
In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.
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Inhalt der weiteren DORA-Checklisten
In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.