KI-Techniken und Digital Audit


Prüferische Datenanalysen jenseits traditioneller Prüfsoftware
Herkömmliche digitale Analysetechnik spielt auch in Zukunft eine wesentliche Rolle und wird begleitet von KI, die mit innovativem Vorgehen die wenig fantasie- volle digitale Revisionsarbeit bereichert



Roger Odenthal, Kay Odenthal

Prüferische Datenanalysen haben sich mit Blick auf die verwendeten Werkzeuge, die dort enthaltenen Funktionen und die inhaltlichen Fragestellungen in den letzten Jahrzehnten lediglich marginal gewandelt. Die Resultate der hierzu eingesetzten Techniken sind überschaubar. Während zahlreiche prüfende Institutionen noch erste Stufen auf dem Weg zur digitalen Urteilsbildung erklimmen, präsentieren sich am Horizont bereits neue Programme, welche prüferische Beurteilungen ohne humane Begleitung vornehmen. Es ist höchste Zeit, sich dieser Entwicklung mit weiteren Anstrengungen und neuen Lösungen zu stellen.

Die Analyse betrieblicher Daten unterstützt bereits mehr als 40 Jahre als bewährte Prüfungstechnik die prüferische Urteilsbildung in und externer Revisionsstellen. Angesichts technischer Begleitumstände im Zusammenhang mit deren Anwendung verbreiten sich entsprechende Prüfungsverfahren innerhalb des Berufsstandes jedoch mit sehr unterschiedlicher Intensität. Die Bandbreite reicht von sehr begrenzten Berührungspunkten bei primär kaufmännisch oder bilanziell orientierten Prüferinnen und Prüfern bis zur Haupttätigkeit von Informatikern, die als Datenspezialisten vornehmlich in den letzten Jahren ihren Weg in die Revisionsbüros gefunden haben.

Derzeit werden überwiegend herkömmliche Analysewerkzeuge, wie zum Beispiel Excel, Abfragegeneratoren, grafische Dashboards, Visualisierungen zu Prozessketten, automatisierte Auswertungen und tradierte Prüfsoftware (ActiveData, ACL, IDEA), für das Datamining eingesetzt.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 3, 2023, Seite 126 bis 135) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Ausbau einer Kreislaufwirtschaft

    Kunststoffe sind gleichzeitig versatile und essenzielle Materialien für die moderne Wirtschaft und Mittelpunkt einer intensiven Diskussion um Umwelt- und Treibhausgaseffekte. Der von der EU forcierte Ausbau einer Kreislaufwirtschaft stellt einen Lösungsansatz dar, wertschaffende Kunststoffanwendungen bereitzustellen und dabei negative Umweltauswirkungen zu vermeiden.

  • Messen, was oft nicht messbar scheint

    Die Leistung einer Internen Revision zu messen, erscheint schon aufgrund der besonderen Tätigkeit von Revisorinnen und Revisoren schwierig. Hinzu kommt, dass Revisionsaufträge ganz verschiedene Zielrichtungen haben: Von der Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit über das Aufzeigen von Sicherheitslücken, der Effizienzuntersuchung von Prozessen bis hin zur Beschäftigung mit der Wirksamkeit von Managementprozessen kann die Leistung einer Internen Revision aus ganz verschiedenen Wertbeiträgen bestehen. Wie sind diese zu messen?

  • Dem Begriff der Nachhaltigkeit auf der Spur

    Kaum ein Wort wird derzeit so gern und inflationär verwendet wie der Begriff der Nachhaltigkeit. Es scheint das Zauberwort für jeden Lebensbereich zu sein - von der Ernährung über den Tourismus bis zur Wirtschaft, von der Kleidung über die Landwirtschaft bis zu Geldanlagen.

  • Neue Aufgaben für die Interne Revision?

    Nach langer Verzögerung ist im Juli 2023 auch in Deutschland die sogenannte EU-Whistleblower-Richtlinie in Gestalt des Hinweisgeberschutzgesetzes (HinSchG) in nationales Recht umgesetzt worden. Die nach diesem Gesetz behörden- und unternehmensintern einzurichtenden Meldestellen wurden nicht selten in die Zuständigkeit der Internen Revisionen angesiedelt. Diese zusätzliche Aufgabe kann sich zulasten der Jahresprüfkapazität auswirken und mit erheblichem Mehraufwand verbunden sein, zumal auf Meldungen nach dem HinSchG in der Regel interne Prüfungen folgen dürften.

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