Zukunft des Zahlungsverkehrs


Studie "Payment Germany 2015": Zukunftsszenarien auf dem 14. "easycash SEPA Round Table"
Kai-Christian Claus: "Die Anzahl der kartengestützten Zahlungstransaktionen wird weiter fundamental wachsen
"

(08.06.11) - "Payment Germany 2015": Nichts Geringeres als die Zukunft des Zahlungsverkehrs stand auf der Agenda des 14. "easycash SEPA Round Table". Die Veranstaltung, zu der Teilnehmer aus Finanzbranche und Handel regelmäßig zusammenkommen, fand diesmal am 9. Mai 2011 in Köln statt. Im Auftrag der easycash hatte das Hamburger Beratungsunternehmen Innovalue Management Partners wissenschaftlich fundiert untersucht, wohin sich der Zahlungsverkehr entwickelt. Kai-Christian Claus, einer der Partner von Innovalue, zitierte vor den zahlreichen geladenen Zahlungsverkehrsspezialisten aus der aktuellen Studie.

Seit 2006 bietet easycash mit den "SEPA Round Tables" eine regelmäßige Diskussionsplattform für alle Parteien, die am elektronischen Zahlungsverkehr partizipieren. Seitdem gastiert die Eventreihe an wechselnden Orten und beleuchtet die Veränderungen des Zahlungsverkehrs im Angesicht fortschreitender Europäisierung. Die passende Kulisse für den "14. SEPA Round Table" bildete die traditionsreiche Kölner Wolkenburg.

Anhand von vier Szenarien skizzierte Kai-Christian Claus verschiedene Entwürfe für die Zukunft des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Abhängig von der Einflussstärke von Handel, Banken, Konsumenten oder Regulatoren zeichnete er unterschiedliche Zukunftsszenarien. Eines gelte jedoch für alle Szenarien gleichermaßen, so Claus: "Die Anzahl der kartengestützten Zahlungstransaktionen wird weiter fundamental wachsen", konstatierte er. "Dabei wird Wachstum eher über die stärkere Nutzung der vorhandenen Karten stattfinden als über die massive Ausgabe neuer Karten. Letztlich wird es sich in einem für reife Märkte normalen Maß einpendeln."

Auch für den so genannten Revenue Pool, also das gesamte Umsatzvolumen der Marktteilnehmer, projiziert die Studie Zuwächse – positive Mengeneffekte werden jedoch teilweise durch negative Preiseffekte substituiert. Dabei gewännen Handel und Konsumenten, während das Issuing von Karten, insbesondere bei sinkender Interchange, an Attraktivität verliere. Vielen Unternehmen sei es bei den vorherrschenden Marktbedingungen nur durch anorganisches Wachstum möglich, sich zu konsolidieren und konkurrenzfähig zu bleiben. "Um dem Anspruch des Handels nach sinkenden Preisen gerecht zu werden, müssen auf Anbieterseite Skaleneffekte realisiert werden", sagte Claus, "und die von zunehmend internationaleren Kunden geforderten umfassenden Services können ausschließlich breit und international aufgestellte Unternehmen bieten." Kritisch sah der Paymentsspezialist die Fähigkeit der europäischen Payment Industrie, sich zu formieren und neue Zahlungsverfahren hervorzubringen: "Davon profitieren in der Folge die zwei großen internationalen Kartenorganisationen MasterCard und Visa."

POS und Online werden eins
Als einen zentralen Trend macht die Studie "Payment Germany 2015" die Konvergenz von E-Commerce und POS-Technologien aus. So werden mobile Zahlungsvarianten sowie online-basierte Anbieter auch zunehmend Einzug in den Handel halten: "Die junge Generation vertraut eher ihrem iTunes-Account denn einer Bank", konstatierte Claus. "Und immer mehr Anbieter, die originär ein anderes Geschäftsmodell verfolgen, beschäftigen sich schon heute mit Zahlungsverkehr."

Dass die Karte als Medium nicht sakrosankt sei, wurde auch in der anschließenden Diskussion offenbar: "Wir hängen nicht an der Karte", so ein Bankenvertreter, "entscheidend ist bei der Bezahlung die Verbindung zum Konto." Fazit des Abends: "Der Handel gewinnt und dynamischen Entwicklungen im Zahlungsverkehr steht nichts mehr im Wege", so Marc Birkner, Geschäftsführer der easycash GmbH, abschließend. (easycash: ra)

easycash: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Diversity, Equity, Inclusion, Belonging - DEIB

    Ingram Micro hat ihren Environmental, Social and Governance (ESG)-Report für das Kalenderjahr 2023 veröffentlicht, der Einblicke in wichtige ESG-Themen wie die Verringerung der Kohlenstoffemissionen, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer sowie Vielfalt, Gerechtigkeit, Integration und Zugehörigkeit (Diversity, Equity, Inclusion, Belonging - DEIB) und Unternehmensführung bietet.

  • Hashthink Technologies steigt als Gesellschafter

    Das deutsche Legal/RegTech Startup LEX AI GmbH und der Kanadische KI- und Daten- Spezialist Hashthink Technologies Inc. kooperieren bei der Entwicklung und Globalisierung der "LEX AI"-SaaS-Plattform.

  • E-Invoicing entscheidender Erfolgsfaktor

    Vertex gab die Übernahme von ecosio bekannt. ecosio ist Anbieterin im Bereich B2B-Integration, spezialisiert auf elektronischen Datenaustausch (EDI) und elektronische Rechnungsstellung. Das Closing steht unter dem Vorbehalt der üblichen österreichischen behördlichen Genehmigung.

  • Kapitalmarktzugang für Unternehmen

    Aus Sicht der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) ist der Entwurf eines Zweiten Zukunftsfinanzierungsgesetzes (ZuFinG II) ein Signal in die richtige Richtung. Der Gesetzentwurf enthält Maßnahmen zur Erleichterung des Kapitalmarktzugangs für Unternehmen, zur Förderung des Fondsmarkts sowie zur Verschlankung aufsichtlicher Vorgaben.

  • Compliance, Kryptowährungen & ESG-Daten

    Nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zu Beginn dieses Jahres geben die Digital Token Identifier (DTI) Foundation und Crypto Risk Metrics (CRM) die Implementierung von ESG-bezogenen Daten in der DTI-Datenbank bekannt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen