Studie zum Arbeitsplatz der Zukunft


Trotz Nachholbedarfs – Unternehmen packen New Work selbst an
80 Prozent der Unternehmen wollen in die IT-Infrastruktur investieren - Nur ein Drittel der Unternehmen informiert Mitarbeiter über Prozess der Transformation zum Arbeitsplatz der Zukunft



In Partnerschaft mit dem Umfrageinstitut IDG Research Services aus München hat das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen sipgate gemeinsam mit weiteren Unternehmen aus der Digitalbranche die Studie "Arbeitsplatz der Zukunft” entwickelt, die auf der Messe Zukunft Personal in Köln vorgestellt wurde. Über 1.500 Unternehmen und Mitarbeiter wurden im Juni 2017 durch IDG Research Services zu ihren Vorstellungen über den Arbeitsplatz der Zukunft befragt und dazu, wo sie Herausforderungen und Lösungsansätze sehen.

Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst:

Investitionen für IT-Infrastruktur – Wer nimmt Geld in die Hand?
Insgesamt rund 80 Prozent der befragten Unternehmen wollen in den kommenden zwölf Monaten in die Infrastruktur investieren, um flexibleres und mobileres Arbeiten zu ermöglichen. Ein Drittel aller Befragten plant dies für die gesamte Organisation, knapp die Hälfte immerhin noch für einige Unternehmensbereiche. Lediglich 15 Prozent der Unternehmen wollen nicht in die Infrastruktur für den Arbeitsplatz der Zukunft investieren.

Technologien – Welche Herausforderungen gibt es?
Mit der IT-Infrastruktur steht und fällt der Arbeitsplatz der Zukunft – knapp 52 Prozent der befragten Unternehmer sehen das so. Mit Datensicherheit (51 Prozent), Security (47 Prozent) und Safety, also der Betriebssicherheit, (39 Prozent) liegen gleich drei Sicherheitsaspekte in der Spitzengruppe der technologischen Herausforderungen, die für die Befragten aus dem Arbeitsplatz der Zukunft ergeben. Dies ist sicher berechtigt. Es zeigt aber auch die Ängste, die mit dem Wandel zum Arbeitsplatz der Zukunft verbunden sind – Flexibilität und absolute Abschottung lassen sich nur schwer vereinbaren.

Berater – Mit oder ohne Hilfe in den Arbeitsplatz der Zukunft?
Nicht einmal jedes fünfte Unternehmen hat den Einsatz von Beratern bei der Transformation der Arbeitsplätze fest eingeplant oder greift bereits auf externe Unterstützung zu. Lediglich 3 Prozent geben an, dass sie den Arbeitsplatz der Zukunft komplett auslagern. Die Mehrheit der Unternehmen ist sich unschlüssig, und knapp 40 Prozent wollen den Wandel allein gestalten. Jedoch steigt die Beraterquote mit dem Fortschritt der Organisation.

E-Mail und Telefon – Wie kommuniziert man beim Arbeitsplatz der Zukunft?
Nach der E-Mail ist das Telefon das wichtigste Arbeitswerkzeug (rund 88 Prozent der Befragten gaben das an). Die meisten Telefonanlagen stehen heute in der Cloud. Der vollständige Wechsel auf Mobilfunk hat sich nicht durchgesetzt. Allerdings muss eine nahtlose Integration zwischen beiden Welten gegeben sein. Die Telefonkonferenz (56 Prozent der befragten Unternehmen) führt die Liste der wichtigsten verwendeten Tools zur Zusammenarbeit an.

Führungskräfte der Zukunft – Welchen Erwartungen müssen sie gerecht werden?
An der Spitze der Liste der Erwartungen an moderne Führungskräfte liegt die kommunikative Kraft (etwa 80 Prozent der befragten Mitarbeiter). Teamentwicklung (etwa 71 Prozent der befragten Mitarbeiter) und Mitarbeiterorientierung (etwa 69 Prozent der befragten Mitarbeiter) liegen auf vorderen Plätzen. Change-Management-Skills (etwa 36 Prozent der befragten Mitarbeiter) und Kundenorientierung (etwa 35 Prozent der befragten Mitarbeiter) als Kriterien für Führungskräfte landen im hinteren Drittel. Angesichts des anstehenden Wandels infolge der digitalen Transformation, durch die der Kunde in den Mittelpunkt rücken soll, sind die Werte überraschend niedrig.

Transformation zum Arbeitsplatz der Zukunft – Inwieweit werden Mitarbeiter einbezogen?
Die Einbeziehung der Mitarbeiter ist für den Erfolg der Transformation zum Arbeitsplatz der Zukunft ausschlaggebend. Die Ergebnisse zeigen aber, dass es in dem Bereich noch deutliches Verbesserungspotential gibt. Nur ein Drittel der Unternehmen (31 Prozent) informiert die Arbeitnehmer regelmäßig über den Prozess der Transformation.

New Work – Welche Vorstellungen haben Mitarbeiter?
Sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter verbinden mit dem Arbeitsplatz der Zukunft in erster Linie Mobilität und Technologie, neue Arbeitszeitmodelle und verstärkte Nutzung technischer Möglichkeiten. Für rund 62 Prozent der befragten Mitarbeiter ist die Veränderung der Unternehmenskultur ein wichtiger Bestandteil von New Work. Aktuell empfinden 79 Prozent der befragten Mitarbeiter ihren derzeitigen Arbeitsplatz als "noch weit entfernt vom” bzw. "nur ansatzweise so” wie sie sich den Arbeitsplatz der Zukunft vorstellen. Hingegen sehen rund 40 Prozent der befragten Unternehmen ihre Entwicklung zum Arbeitsplatz der Zukunft bereits als relativ weit fortgeschritten. Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen haben eine dedizierte Strategie für neue Arbeits- und Mobilitätskonzepte entwickelt. Größte Sorge nach der Abhängigkeit von Internet und IT: permanente Verfügbarkeit als Erwartungshaltung der Kunden (58 Prozent der befragten Mitarbeiter).

"Wir befinden uns alle mit einer hohen Geschwindigkeit auf dem Weg in eine digitale Arbeitswelt. Die Studie zum Arbeitsplatz der Zukunft gibt einen guten Einblick, wo Unternehmen stehen, welche Hürden sie noch bewerkstelligen müssen und wie Lösungen dazu aussehen. Die Ergebnisse der finalen Studie zeigen deutlich auf, dass es akuten Nachholbedarf bei den Unternehmen im Bereich New Work gibt. Sie zeigen aber auch, dass oft Ängste mit dem Wandel zum Arbeitsplatz der Zukunft einhergehen. Hier sehe ich eine Menge Informations- und Integrationsbedarf. Im Großen und Ganzen sind wir aber auf einem wirklich guten Weg", sagt Tim Mois, CEO und Gründer von sipgate.

Über die Studienmethodik:
Die Studie wurde von dem Umfrageinstitut IDG Research Services durchgeführt. Den Fragebogen hat IDG Research Services in enger Abstimmung mit den Partnern, zu denen neben sipgate auch Workday, United Planet, Freudenberg IT, Kyocera, Kronos, ASG, Swyx, Avaya, Ivanti und IBM gehören, entwickelt. Insgesamt wurden 444 Arbeitnehmer und 1.075 Unternehmen, also oberste Verantwortliche, innerhalb der DACH-Region online befragt. Der Zeitraum der Durchführung war 02. bis 29. Juni 2017.
(sipgate: ra)

eingetragen: 24.09.17
Home & Newsletterlauf: 02.11.17

sipgate: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Gefährliche Lücken in der Finanzbildung

    Die Finanzwelt ist für viele Deutsche wie ein Minenfeld, das man besser meidet. Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage des Bankenverbands zeigt, dass sich ein Großteil der Befragten nicht ausreichend mit ihren Finanzen beschäftigt und wichtige Begriffe nicht versteht.

  • Motivation und Bindung der Beschäftigten

    Startups in Deutschland beteiligen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt am Unternehmen. Aktuell geben 44 Prozent an, Beschäftigte am Startup zu beteiligen, vor einem Jahr waren es noch 38 Prozent. Weitere 42 Prozent können sich eine Mitarbeiterbeteiligung in der Zukunft vorstellen. Nur 6 Prozent der Startups setzen nicht auf Mitarbeiterbeteiligung und schließen das auch für die Zukunft aus.

  • Angriffe auf deutsche Wirtschaft nehmen zu

    Deutsche Unternehmen rücken verstärkt in den Fokus von Angreifern aus dem In- und Ausland. In den vergangenen zwölf Monaten waren 81 Prozent aller Unternehmen vom Diebstahl von Daten und IT-Geräten sowie von digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen.

  • Lobby- und Transparenzregeln

    Anlässlich der Veröffentlichung des Lobbyrankings 2024 wirft Transparency International Deutschland e.V. einen vergleichenden Blick auf die Regeln für eine integre und transparente Politik in den Bundesländern und im Bund.

  • KI-Skepsis vorherrschend

    Nur 3 Prozent der Unternehmen im DACH-Raum beschreiben sich als fortgeschritten bei der Einführung generativer KI (GenAI). Das zeigt eine aktuelle Lünendonk-Studie. Trotz hohem Potenzial und zahlreichen Anwendungsfeldern ist die Skepsis gegenüber der neuen Technologie bei Anwendern wie Entscheidern hoch. Unsicherheit und die Angst vor Schatten-KI hemmen die Einführung. Gleichzeitig erhofft sich jedes zweite Unternehmen durch GenAI Hilfe bei der digitalen Transformation.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen