Zoll wandelt sich zum Grenzschutz


Studie: Wie wirken sich die Änderungen im Zollrecht auf die Wirtschaft aus? - Zoll im Wandel - Neue Studie untersucht Stimmung in Unternehmen
Die Leitgedanken der Europäischen Kommission zur Erhöhung der inneren und äußeren Sicherheit spiegeln sich heute im Zollwesen wieder

(14.06.07) - Das Software-Unternehmen Materna GmbH, die AWB Steuerberatungsgesellschaft mbH und die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel - unter der Leitung von Prof. Dr. Achim Rogmann - führen gemeinsam eine empirische Studie zu den strategischen Zielen der deutschen Wirtschaft zum Export- und Zoll-Management durch.

Die Untersuchung soll in Erfahrung bringen, wie deutsche Unternehmen heute die organisatorischen Herausforderungen der Implementierung der zollrechtlich relevanten Prozesse bewältigen und wie sie sich angesichts der bevorstehenden Änderungen des Gemeinschaftsrechts künftig positionieren wollen. Interessierte Unternehmen können sich seit dem 12. Juni 2007 unter www.zollstudie.de an der Online-Befragung beteiligen. Die Ergebnisse sind ab September 2007 verfügbar.

Änderungen des Gemeinschaftsrechts
Die Europäische Kommission hat den bestehenden Zollkodex und die zugehörige Durchführungsverordnung angepasst und damit ihren Willen für eine Neugestaltung des Zollwesens ausgedrückt. Wie der Zoll und die Unternehmen die neuen gesetzlichen Bestimmungen im Rahmen einer elektronischen Zollabwicklung umsetzen, beschreiben die Grundsätze der "Initiative e-Zoll" der EU. Darüber hinaus arbeitet die Europäische Kommission an einer kompletten "Modernisierung des Zollkodex", die unter anderem die Zollverfahren reduziert.

Zoll wird sicherheitsorientiert
Die Leitgedanken der Europäischen Kommission zur Erhöhung der inneren und äußeren Sicherheit spiegeln sich heute im Zollwesen wieder. So wandeln sich die Zollbehörden zunehmend von einer Fiskal- zu einer Sicherheitsverwaltung. Dieser Wandel zu mehr Sicherheit zeigt sich beispielsweise an den aktuellen Regelungen des Gemeinschaftsrechts zur Überprüfung der Lieferkette, an einem europaweit koordinierten Risikomanagement und an den Vorgaben zum zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (Authorized Economic Operator, AEO). Maßnahmen, um diese Regelungen und Vorgaben umzusetzen, betreffen nahezu alle Organisationseinheiten eines Unternehmen.

So stellen die von Sicherheitsinteressen geprägten Anpassungen des Gemeinschaftsrechts vor allem die exportorientierte deutsche Wirtschaft vor große Änderungszwänge, die nicht immer mit den wirtschaftlichen Zielen der Unternehmen im Einklang stehen. Aber gleichzeitig soll das veränderte Gemeinschaftsrecht Erleichterungen in der Abwicklung von Zollverfahren für den rechtmäßigen Handel schaffen, die den europäischen Wirtschaftsraum begünstigen.

Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie, welche Verbesserungen die deutsche Wirtschaft von den Änderungen im Zollwesen erwartet und welche Befürchtungen Unternehmen haben, die dem Wandel kritisch gegenüberstehen. (Materna: AWB: FH Wolfenbüttel: ra)



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