CIOs gegen Outsourcing von Desktop Services


Studie zum Outsourcing des Desktop Managements zeigt: CIOs fürchten Kontrollverlust
Desktop Management bei den befragten CIOs einen beträchtlichen Teil des gesamten Budgets


(13.12.07) - Angst vor Veränderungen ist die größte Hemmschwelle beim Outsourcing des Desktop Managements. Dies ist das Ergebnis einer europaweiten Umfrage, die der britische Marketing-Spezialist Loewy im Auftrag von Fujitsu Services europaweit durchführte.

Für die Studie wurden über 700 CIOs aus Unternehmen verschiedener Größen und Branchen interviewt, darunter 120 IT-Verantwortliche aus deutschen Unternehmen mit 500 bis 5.000 Mitarbeitern.

Über 33 Prozent der Befragten sprachen sich gegen das Outsourcing aus, da sie befürchten, dadurch die Kontrolle über die IT zu verlieren. Weitere 26 Prozent machten sich Sorgen über den Verlust von Mitarbeitern. Insgesamt sprachen sich damit über 59 Prozent gegen das Outsourcing des Desktop Managements aus. Die wichtigsten Argumente pro Outsourcing von Desktop Services waren bei 33 Prozent der CIOs die Entlastung von Mitarbeitern und bei 26 Prozent die Arbeitserleichterung bei der Administration.

Desktop Management frisst Budget auf

Laut der Studie verschlingt das Desktop Management bei den befragten CIOs einen beträchtlichen Teil des gesamten Budgets. Bei 53 Prozent aller IT-Leiter sind dies 20-50 Prozent, bei 20 Prozent der CIOs sogar 40 bis 50 Prozent. Eine Ursache für die hohen Kosten des Desktop Managements ist der damit verbundene Zeitaufwand: Die IT-Teams von 37 Prozent aller an der Studie teilnehmenden CIOs verwenden darauf über 50 Prozent ihrer gesamten Arbeitszeit. Gleichzeitig bezeichnen 28 Prozent der Teilnehmer der Studie ein zu geringes Budget als ihre größte Herausforderung. Dass hier ein enger Zusammenhang besteht, und gerade das Outsourcing von Desktop Services ein entscheidender Hebel sein kann, haben die CIOs offensichtlich noch nicht erkannt. Erfahrungswerte bei Kunden von Fujitsu Services zeigen beispielsweise, dass diese durch Desktop Managed Services im Schnitt bis zu 20 Prozent ihres IT-Budgets einsparen konnten.

Ein weiteres Ergebnis: Hätten die CIOs 20 Prozent mehr Budget zur Verfügung, würden 85 Prozent dieses in zusätzliche Hardware und nur 15 Prozent in strategische Projekte investieren.

Deutschland-spezifische Ergebnisse
Auch in Deutschland beansprucht das Desktop Management einen Großteil des Budgets. 40 bis 50 Prozent war die Zahl, die von den meisten Befragten (21 Prozent) genannt wurde. Im Einzelhandel schlug das Pendel ganz nach oben aus: Zwar lag dieser Wert bei 24 Prozent aller IT-Leiter im Einzelhandel mit 30 bis 40 Prozent etwas niedriger. Jedoch gab jeder Zehnte der CIOs an, über 80 Prozent für das Desktop Management aufzuwenden.

Entsprechend nannten im Retail auch 38 Prozent der IT-Verantwortlichen unzureichende finanzielle Ressourcen als ihr größtes Problem. Auch in der Finanzbranche mit einer Verwendung von 60 bis 70 Prozent des Budgets für das Desktop Management sind die Zahlen erschreckend hoch. Dies gilt ebenfalls für die Fertigungsindustrie. Hier entfallen 50 bis 70 Prozent des Budgets und 40-50 Prozent der Arbeitszeit der IT-Mannschaft auf das Desktop Management.

Kultur spielt beim Outsourcing die entscheidende Rolle

"Beim Umgang mit dem Outsourcing sehen wir fundamentale kulturelle Unterschiede zwischen angelsächsisch geprägten Ländern und den restlichen Europäern", erläutert Thomas Reuner, Strategic Consulting Partner EMEA bei IDC. Dass in den USA und in UK alle Arten des Outsourcings viel stärker verbreitet sind, ist allein kulturellen und sozioökonomischen Faktoren zuzuschreiben. In Kontinentaleuropa steht einer rationalen Prüfung der möglichen Vorteile des Outsourcings immer noch die Angst der Manager vor Kontrollverlust entgegen", ergänzt Reuner.

"Unternehmen sollten ihr IT-Management einer genauen Untersuchung unterziehen und prüfen, ob sie das Optimum aus dem IT-Team und der -Infrastruktur herausholen", erläutert Jörn Feuerabend, Consultant bei Fujitsu Services. "Die Studie zeigt, dass bei CIOs in Deutschland und ganz Europa in Bezug auf die Vorteile von Desktop Managed Services noch Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Dabei ist es ein einfacher Weg, die Effizienz der IT-Abteilung zu steigern. Die Mitarbeiter haben mehr Zeit, sich um strategische IT-Projekte zu kümmern, das Unternehmen senkt langfristig betrachtet die Kosten." (Fujitsu Services: ra)



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