VdK-Präsidentin: "Riester-Rente ist gescheitert"


Sozialverband VdK fordert Regierung auf, gesetzliche Rente zu stärken
Verena Bentele: "Rentenpaket II muss jetzt schnell verabschiedet werden"



Der Bundesgerichtshof (BGH) hat eine Sparkassen-Klausel zu Riester-Abschlusskosten für unwirksam erklärt. Die Bank hatte Sparerinnen und Sparer nicht über alle Kosten des Riester-Vertrags informiert und dann zu Beginn der Auszahlphase einen Nachschlag verlangt.

Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

"Das … BGH-Urteil zeigt einmal mehr, dass die Riester-Rente gescheitert ist. Viele Sparerinnen und Sparer, die jetzt in Rente gehen, bekommen es plötzlich mit hohen Abschluss- und Verwaltungskosten zu tun. Das war vielen nicht bekannt. Die Riester-Rente in den Händen der privaten Versicherungswirtschaft ist trotz milliardenschwerer staatlicher Förderung ineffizient und intransparent.

An einer Stärkung der gesetzlichen Rente führt daher kein Weg vorbei. Nur sie bietet einen umfassenden und verlässlichen Schutz im Alter, etwa bei chronischer Erkrankung (Erwerbsminderung) oder für Hinterbliebene (Witwenrente). Nur die gesetzliche Rente kann vor Altersarmut schützen.

Doch damit die gesetzliche Rente sicher bleibt, muss die Regierung das Rentenpaket II jetzt ohne die Aktienrente schnell verabschieden und den drohenden Verfall des Rentenniveaus nach 2025 stoppen. Mittelfristig muss das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent angehoben werden. Das entspräche einer einmaligen, aber dauerhaften Rentenerhöhung um zehn Prozent. Und das wäre finanzierbar.

Zusätzlich ist es wichtig, die gesetzliche Rente auf eine breite Basis zu stellen. Dafür darf sich niemand dieser Vorsorgepflicht entziehen, auch nicht Beamtinnen und Beamte, Politikerinnen und Politiker, Managerinnen und Manager oder Vorstände. Eine Rente für alle würde die Einnahmebasis der Rentenversicherung nachhaltiger stärken als alle Fantasien, dies über die Aktienmärkte und private Altersvorsorge lösen zu wollen."
(Sozialverband VdK Deutschland: ra)

eingetragen: 29.11.23
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