Krankenkassenbeiträge für arbeitslose Flüchtlinge
Gesundheitsfonds darf nicht weiter geplündert werden
Die hohe einseitige Belastung der Versicherten führt dazu, dass der Erhalt der Gesundheit stark von der Größe des Geldbeutels abhängig ist
"Wir warnen davor, den noch vollen Gesundheitsfonds langsam zu leeren. Die Regierung darf den Beitragszahlern in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht alleine die Last aufbürden, die eigentlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe aller Steuerzahler ist." So kommentiert die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, die jüngsten Pläne der Bundesregierung, für die Mehrbelastungen durch den Ausbau der telemedizinischen Infrastruktur und die gesundheitliche Versorgung von Flüchtlingen 1,5 Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds zu nehmen.
Leistungen für das gesamte Gesundheitssystem, wie der Krankenhausstrukturfonds, der Innovationsfonds, die Patientenberatung und die Prävention, müssen aus Sicht des VdK von allen Bürgern bezahlt werden und nicht nur von den GKV-Versicherten. Dazu gehören auch Leistungen wie die Krankenkassenbeiträge für arbeitslose Flüchtlinge. "Finger weg vom Gesundheitsfonds!", mahnt Mascher deshalb.
Statt jetzt auf den Gesundheitsfonds zurückzugreifen, sollte vielmehr die Schieflage in der gesetzlichen Krankenversicherung korrigiert werden. Die hohe einseitige Belastung der Versicherten führt dazu, dass der Erhalt der Gesundheit stark von der Größe des Geldbeutels abhängig ist. Gesundheit muss für alle bezahlbar sein, fordert die VdK-Präsidentin. Die steigenden Kosten im Gesundheitswesen müssen Versicherte über den Zusatzbeitrag ihrer Krankenkasse derzeit alleine tragen. Wir fordern eine Rückkehr zur Parität, also der Finanzierung des Kassenbeitrags zu gleichen Teilen durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer, so Mascher. (Sozialverband VdK Deutschland: ra)
eingetragen: 03.09.16
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Sozialverband VdK Deutschland: Steckbrief
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