Deutschland ist besonders anfällig für Spionageaktionen Prism und Tempora sind nur die Spitze des Eisbergs: BITMi fordert den Internet-Airbus
(18.07.13) - Über Jahre haben sich die Geheimdienste fremder Staaten hemmungslos an den Daten deutscher Bürger und Unternehmen bedient. Der Schaden für die Wirtschaft ist überhaupt nicht abzusehen, das Vertrauen in die Aufrichtigkeit unserer Freunde und europäischen Nachbarn nachhaltig beeinträchtigt.
Seit fast zwei Jahren warnt Michaela Merz, IT-Sicherheitsexpertin des BITMi: "Deutschland ist besonders anfällig für solche Spionageaktionen. Unsere Wirtschaft ist sehr stark von ausländischen Technologien abhängig und wir wissen nicht, ob und welche Hintertüren noch in häufig benutzten Soft- und Hardwareprodukten eingebaut sind." Das betrifft allerdings nicht nur Produkte aus den USA: Zunehmend werden auch Software und Geräte aus Asien in unseren Unternehmen eingesetzt.
"Das Internet ist das Rückgrat der Wirtschaftsstandortes Deutschland. Allerdings brauchen wir technische Lösungen, auf die wir uns verlassen können, die unsere Kommunikation sichern und unsere Daten zuverlässig schützen", erläutert Dr. Oliver Grün, BITMi-Präsident und Vorstand der Grün Software AG. "Das kann die digitale Wirtschaft in Deutschland leisten. Dazu sind allerdings zusätzliche Anstrengungen notwendig, um den Abstand zu den ausländischen Wettbewerbern aufzuholen."
Europa hat sich in einem wichtigen Marktsegment schon einmal aus einer fast monopolistischen Umklammerung gelöst und das Airbus-Konsortium gegründet. Jetzt wird es Zeit, über einen Internet-Airbus nachzudenken, betont Grün. (BITMi: ra)
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