Vergütung der HRE-Vorstände


Sonderzahlung für HRE-Vorstand war dem Finanzministerium nicht bekannt
Die FMSA kann nur bei Rekapitalisierungen sowie Risikoübernahmen Einfluss auf das Vergütungssystem eines Antragstellers nehmen


(18.09.09) - Das Bundesfinanzministerium ist über die Sonderzahlung in Höhe von 500.000 Euro an den Vorstandsvorsitzenden der Hypo Real Estate (HRE), Axel Wieandt, nicht informiert worden. Dies teilt die Deutsche Bundesregierung in ihrer Antwort (16/13992) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (16/13913) mit.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der HRE, Michael Endres, habe im Vorfeld der Beschlussfassung über die Sonderzahlung den Leiter des Referats HRE-Beteiligung bei der Finanzmarktstabilisierungsanstalt (FMSA) über entsprechende Überlegungen informiert. Die FMSA habe den neuen Dienstvertrag für Wieandt, der zum 1. April 2009 in Kraft getreten sei, zur Kenntnis genommen.

Zu berücksichtigen sei dabei, dass die FMSA seinerzeit keine Rechtsgrundlage gehabt habe, der zufolge sie auf die Vergütung der HRE-Vorstände hätte Einfluss nehmen können. Eine Rekapitalisierung sei zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Sonderzahlung durch den Aufsichtsrat noch nicht erfolgt.

"Die FMSA kann nur bei Rekapitalisierungen sowie Risikoübernahmen Einfluss auf das Vergütungssystem eines Antragstellers nehmen", schreibt die Regierung. Der Grund für die Sonderzahlung bestand nach Angaben der Regierung darin, dass Wieandt einen Ausgleich für den Verzicht auf unverfallbare Pensionsansprüche erhalten sollte.

Wieandt habe auf diese Ansprüche verzichtet, als sein Vertrag an die Anforderungen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes angepasst wurde. ”Als Anerkennung für diesen Verzicht und als Ausgleich für weitere Verschlechterungen von Vertragskonditionen wurde Herrn Dr. Wieandt vom Aufsichtsrat eine Einmalzahlung von 5 00.000 Euro gewährt", schreibt die Regierung. (Deutsche Bundesregierung: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat

  • Risikostrukturausgleich der Krankenkassen

    Verschiedene gesetzliche Initiativen der vergangenen Jahre zielen nach Angaben der Bundesregierung darauf ab, unzulässige Einflussnahmen auf die Datengrundlagen des Risikostrukturausgleichs (RSA) der Krankenkassen zu verhindern und die Manipulationsresistenz des RSA zu stärken. Zuletzt sei mit dem "Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz" (GKV-FKG) 2020 die sogenannte Manipulationsbremse eingeführt worden, heißt es in der Antwort (20/14678) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/14442) der Unionsfraktion.

  • Souveräne Dateninfrastruktur

    Die Bundesregierung strebt eine effiziente, wirtschafts- und innovationsfreundliche Umsetzungsstruktur der europäischen KI-Verordnung an, die knappe Ressourcen klug einsetzt. Das antwortet die Bundesregierung (20/14421) der AfD-Fraktion auf eine Kleine Anfrage (20/14109).

  • FDP legt Gesetzentwurf für flexibleres Stromsystem

    Die FDP-Fraktion hat den Entwurf eines Gesetzes (20/14705) zur "Integration von Photovoltaik- und anderen Erneuerbare-Energien-Anlagen in den Strommarkt und zur Vermeidung solarstrombedingter Netznotfall-Maßnahmen" vorgelegt. Er soll einerseits der Umsetzung der "Wachstumsinitiative der damaligen Bundesregierung vom Juli 2024 dienen.

  • Fairer Wettbewerb im digitalen Sektor

    Bis zum 5. Dezember 2024 haben die Koordinierungsstelle für digitale Dienste in der Bundesnetzagentur (BNetzA) 747 Eingänge von Beschwerden erreicht. Bereinigt um Irrläufer und Spam seien 703 konkrete Beschwerden zu möglichen Verstößen gegen den Digital Services Act (DSA) eingelegt worden.

  • Provisionsverbot noch nicht absehbar

    Ob beziehungsweise inwieweit im Zuge der nationalen Umsetzung der EU-Kleinanlegerstrategie national Maßnahmen ergriffen werden könnten, um Provisionen für den Abschluss von Versicherungsverträgen zu verbieten oder zu deckeln, ist noch nicht absehbar. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/14411) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (20/14172) weiter mitteilt, haben die Trilogverhandlungen auf europäischer Ebene noch nicht begonnen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen