Nachhaltigkeit managen
Compliance in der Energie-Branche: Moderne IT-Lösungen optimieren Prozesse rund um das Nachhaltigkeits-Reporting
Umweltmanagement-Prozesse konsequent an der allgemeinen Unternehmensstrategie ausrichten
Von Sven Denecken, Senior Vice President der TechniData AG
(06.12.06) - Da sich Energieversorger in der Regel schon lange Jahre mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen, haben viele Firmen bereits "selbstgestrickte" Lösungen im Einsatz. Diese leisten zwar recht gute Dienste, sind aber mit der Zeit technologisch veraltet oder stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. Maximale Transparenz über interne Nachhaltigkeitsprozesse erzielt man mit Systemen, die Managern auf allen Ebenen sämtliche Nachhaltigkeits- und Compliance-Kennzahlen zur Verfügung stellen können.
Gezielt forschen Unternehmen der Energiebranche nach Möglichkeiten, den Schutz von Umwelt und Gesundheit, die Sicherheit von Mitarbeitern und Öffentlichkeit sowie das Qualitätsmanagement kontinuierlich zu verbessern. Immer mehr Firmen - wie zum Beispiel RWE, die Vattenfall Europe AG oder die US-amerikanische darunter PacifiCorp. führt der Weg zu branchenkundigen Technologie-Partnern wie TechniData AG. Hier finden sie auf ihre Bedürfnisse anpassbare Softwarelösungen, die Energieversorger dabei unterstützen, Informationen über die Auswirkungen ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten auf die Umwelt rasch und unkompliziert zu erfassen und zu bewerten. An den Resultaten lässt sich dann erkennen, wo Potenzial schlummert, um die Unternehmensprozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig Mensch und Umwelt noch wirksamer zu schützen.
Darüber hinaus wird durch das Analysieren und Aufbereiten dieser Informationen dokumentiert und dargestellt, wie leistungsfähig ein Unternehmen ist und welche Erfolge es im Umweltschutz bereits erzielt hat. Unterm Strich helfen moderne Softwarelösungen dabei, drei für den unternehmerischen Erfolg jedes Energielieferanten unabdingbare Größen in Einklang zu bringen: Versorgung sicherstellen, wirtschaftlich arbeiten, umweltverträglich handeln.
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Knappe Rohstoffe eine der Triebfedern für nachhaltiges Wirtschaften
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind keine diametral entgegengesetzten Prinzipien, sondern zwei Aspekte, die sich gegenseitig bedingen – der Begriff "Nachhaltigkeit" wurde sogar ursprünglich in einem ökonomischen Zusammenhang geprägt: Als zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Nachfrage nach Holz boomte, setzte sich erstmals die Erkenntnis durch, dass nur ein vorausschauender und schonender Umgang mit dieser Ressource die ausreichende Versorgung in der Zukunft sichern konnte.
Auch heute, rund 300 Jahre später, sind knappe Rohstoffe eine der Triebfedern für nachhaltiges Wirtschaften. Hinzu kommt im 21. Jahrhundert ein gesteigertes Bewusstsein für die ethische Verantwortung der Industrie gegenüber der Gesellschaft - umsichtiges Management bei Umweltschutz, Sicherheit, Gesundheit und Qualität ist mittlerweile bei allen namhaften Energielieferanten fester Bestandteil der Unternehmensführung. Interne Standards auf- und auszubauen kann allerdings oft zur zeit- und kostenintensiven Sisyphus-Arbeit werden, da die Unternehmen vielfach über mehrere Standorte oder gar Länder verteilt sind. In diesem Fall gilt es, zahlreiche Niederlassungen, unterschiedliche nationale Regelungen und die fast unüberschaubare Menge anfallender Informationen so zu konsolidieren, dass am Ende dieses Prozesses ein zuverlässiges, ganzheitliches Nachhaltigkeitsreporting für das gesamte Unternehmen entsteht.
Unternehmen, die diese Herausforderung meistern wollen, indem sie Daten aus den einzelnen Niederlassungen mit Excel-Tabellen zusammentragen und von Hand auswerten, haben häufig mit drei Herausforderungen zu kämpfen: Dem immensen Arbeitsaufwand, der Gefahr, die Übersicht zu verlieren sowie der Qualität der entstandenen Informationen. Durchdachte und auf die Branche anpassbare Standard IT-Lösungen weisen den Weg aus diesem Dschungel, indem sie einen integrativen Ansatz verfolgen: Die Nachhaltigkeits-Informationen werden direkt in den Geschäftsprozessen erhoben – also im Zuge des Tagesgeschäfts.
In der Praxis funktioniert das so: Über Schnittstellen zu bestehenden Systemen an den weltweiten Standorten werden Informationen automatisch ausgelesen oder aber manuell eingepflegt. Für die manuelle Dateneingabe steht eine komfortable, webbasierte Browser-Anwendung zur Verfügung, die leicht erlernbar und intuitiv zu bedienen ist – und das selbst für Mitarbeiter, die nur gelegentlich mit dem System arbeiten. Um die Pflege, Verarbeitung, Verwaltung und Analyse so einfach und effizient wie möglich zu gestalten, werden alle eingehenden Informationen in einem Speicher konsolidiert. Eine Workflow-Unterstützung stellt sicher, dass entsprechend berechtigte Gruppen im Unternehmen die Compliance-Informationen prüfen und schnell zur Verarbeitung weiterleiten. Gleichzeitig sorgen Validierungstechniken dafür, dass alle Daten vor ihrer Freigabe auf Genauigkeit und Qualität hin unter die Lupe genommen werden. Konflikte, wie z.B. unterschiedliche Maßeinheiten, wie sie bei manueller Eingabe und Analyse typischerweise in nachgelagerten Prozessen auftreten, können also gar nicht erst entstehen.
Alles in allem führt diese Vorgehensweise dazu, dass sämtliche Prozesse rund um die Nachhaltigkeitsberichterstattung so schlank und effizient wie möglich ablaufen. Der Vorteil: Interessengruppen, wie Behörden, Analysten, Kunden und Mitarbeiter, können zeitnah per Umwelt- und Sozialreports über alles Wissenswerte informiert werden - zum Beispiel darüber, dass die Zahl der Betriebsunfälle im vergangenen Monat in den ausländischen Standorten reduziert werden konnte oder dass es gelungen ist, den CO2–Ausstoß im letzten Quartal konzernweit zu senken. Allerdings sollten Energieversorger darauf achten, dass ihre Software-Lösung darauf ausgelegt ist, Berichte nicht nur auf Anfrage, sondern je nach Bedarf auch automatisch zu erstellen, und zwar auf der Grundlage vordefinierter Kriterien.
Warum wir das für wichtig halten? Ganz einfach: Die Möglichkeit, das Erstellen von Berichten zu automatisieren, verbessert die Qualität der Informationen und damit die Reporting-Genauigkeit, schützt vor dem Risiko, gesetzliche Anforderungen zu übersehen und reduziert gleichzeitig die administrativen Kosten auf ein Minimum.
Nachhaltigkeit managen
Die Herausforderung bei allen Prozessen rund um das Thema Nachhaltigkeit besteht darin, ökologisch verantwortungsbewusst und gleichzeitig ökonomisch sinnvoll zu handeln. Unserer Erfahrung nach tun sich Unternehmen leichter, dieses Ziel zu erreichen, wenn sie ihre Umweltmanagement-Prozesse konsequent an der allgemeinen Unternehmensstrategie ausrichten.
In einem dynamischen Umfeld, wo Firmen in zukunftsweisende Innovationen investieren – aktuelles Beispiel ist das CO2-freie Kraftwerk von Vattenfall, für das Bundeskanzlerin Angela Merkel eben den ersten Spatenstich gesetzt hat – etabliert sich zusehends die Erkenntnis, dass es Sinn macht, auch beim Nachhaltigkeitsreporting auf Innovation zu setzen. Zum Beispiel auf Software-Lösungen, die dabei helfen, Nachhaltigkeit zu managen, indem sie Abläufe optimieren, die zur Steuerung der Umwelt-Performance notwendig sind. Dazu gehören unter anderem: Modellierung der Unternehmensstruktur, Definition von Workflows, Datenkonsolidierung, Leistungsanalyse und Berichterstellung.
Wir denken: Mit einer Applikation, die den Betriebsbeauftragten für Umweltschutz ihren Job ein wenig einfacher macht, ist es nicht getan. Es kommt vielmehr darauf an, ein umfassendes Umweltmanagement-System zu etablieren, das es den Unternehmen ermöglicht, mit möglichst minimalem Zeitaufwand maximale Transparenz über die internen Nachhaltigkeitsprozesse zu erreichen.
Herzstück eines solchen Umweltmanagement-Systems ist eine leistungsfähige IT-Lösung – und die erkennt man unter anderem daran, dass ein Mausklick genügt, um Managern auf allen Ebenen sämtliche Nachhaltigkeits- und Compliance-Kennzahlen zu Verfügung zu stellen, die sie für unternehmerische Entscheidungen benötigen. Einige Energieversorger haben beispielsweise interne Umweltausschüsse eingerichtet, die regelmäßig mit Vertretern der verschiedenen Umweltabteilungen darüber sprechen, wie die Aktivitäten des Konzerns auf dem Gebiet des Umweltschutzes koordiniert werden können. Etwas zu beraten und zu verbessern gibt es aber nur dann, wenn vorher genügend aussagekräftige Informationen zu einzelnen Fragestellungen wie Gesundheit am Arbeitsplatz, Produkthaftung oder Arbeitsschutz zusammengetragen wurden.
Dafür ist es von Vorteil, wenn Unternehmen ihren Reporting-Rahmen nach Datentyp und Berichtszeiträumen flexibel festlegen können. Gute Karten haben Energieversorger, die Softwarelösungen auf Basis der "SAP NetWeaver"-Technologie einsetzen: Die integrierten Business-Intelligence-Komponenten sorgen beispielsweise dafür, dass es möglich ist, nur bestimmte Standorte zu analysieren oder die Daten aus der Perspektive des Gesamtunternehmens zu betrachten. Solche Softwarelösungen bieten noch einen zweiten Vorteil, den viele unserer Kunden als strategisch wichtig erachten: Die nahtlose Integration in die "mySAP ERP" Lösung (vormals SAP R/3) sowie in Nicht-SAP-Systeme dezentraler Umgebungen. So kann auf bestehende Lösungen und Informationen per Standard-Schnittstelle zugegriffen werden - ohne, dass neue Schnittstellen erstellt werden müssen.
Von externem Know-how profitieren
Da sich Energieversorger in der Regel schon lange Jahre mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen, haben viele Firmen bereits „selbstgestrickte“ Lösungen im Einsatz. Von unseren Kunden hören wir immer wieder, dass diese zwar recht gute Dienste leisten, aber mit der Zeit technologisch veralten oder an Kapazitätsgrenzen stoßen. Das Ergebnis: Die Software hinkt in seiner Leistungsfähigkeit den Erwartungen an ein effizientes Nachhaltigkeitsmanagement hinterher. An diesem Punkt angelangt stellt sich jedes Unternehmen die Gretchenfrage: "Ist es sinnvoller, die vorhandene Software weiter zu entwickeln oder sollen wir auf ein konfigurierbares Standard-Produkt umschwenken?"
Die Antwort darauf ist nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussieht. Denn: Technologisch gesehen ist es weitgehend unkompliziert, heterogene Systeme zu einer homogenen IT-Landschaft zusammen zu führen. Auch die Sorge, alte Datenbestände könnten bei dieser Aktion über Bord und vorhandenes Wissen verloren gehen, ist unbegründet. Richtig ist dagegen: Individuell konfigurierbare Standard-Lösungen eines externen Anbieters sind technologisch stets auf dem neusten Stand – und bleiben es auch in der Zukunft. Denn ganz so wie das Kerngeschäft eines Energielieferanten der Tagebau, der Betrieb von Kraftwerken sowie die Lieferung von Strom und Wärme ist, so ist das Kerngeschäft eines Software-Herstellers, aktuelle Lösungen zu entwickeln und zu implementieren.
Ein professioneller Technologie-Partner unterstützt seine Kunden dabei nicht nur mit Software, sondern auch mit Know-how und mit IT-Dienstleistungen. Dazu gehört es beispielsweise, Unternehmen ausführlich über mögliche Strategien zu beraten, wie sie ihren speziellen Anforderungen an den Schutz von Mensch und Umwelt gerecht werden können. Dazu gehört ferner, Kunden administrative Prozesse abzunehmen – etwa beim Umgang mit Nachhaltigkeitsprozessen unterstützen. Von externem Know-how zu profitieren heißt also, sich für die Zukunft zu rüsten, um den steigenden Anforderungen in Sachen Nachhaltigkeit gelassen ins Auge zu sehen. (TechniData: ra)
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