Ausbau einer Kreislaufwirtschaft


Implementierung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie in der Kunststoffindustrie: Risiken und mögliche Prüfungsansätze
Problematisch ist, dass derzeit circa 32 Prozent der Kunststoffverpackungen das geschlossene Entsorgungssystem verlassen und unkontrolliert in Umwelt und Gewässer abfließen



Adrian Neuhart

Kunststoffe sind gleichzeitig versatile und essenzielle Materialien für die moderne Wirtschaft und Mittelpunkt einer intensiven Diskussion um Umwelt- und Treibhausgaseffekte. Der von der EU forcierte Ausbau einer Kreislaufwirtschaft stellt einen Lösungsansatz dar, wertschaffende Kunststoffanwendungen bereitzustellen und dabei negative Umweltauswirkungen zu vermeiden. Für Unternehmen der Kunststoffindustrie bietet die Kreislaufwirtschaft erhebliches Wachstumspotenzial und sichert gleichzeitig die License to Operate ab. Der Artikel stellt beispielhafte Prüfungsansätze dar, um risikoorientiert Wachstumsstrategien, Managementsysteme und Geschäftsmodelle in der Kreislaufwirtschaft zu evaluieren. Durch die Auditierung der Strategieimplementierung in der Kreislaufwirtschaft kann die Interne Revision zur Absicherung der Transformation zu einem führenden nachhaltigen Unternehmen beitragen.

Kunststoffe sind essenzielle Materialien für zahlreiche Verwendungszwecke in Bereichen wie Verpackungen, Energieübertragung, Bau- und Konstruktion oder Mobilität. Polyolefine stellen den größten Anteil an Kunststoffen dar, und das Wachstum der erwarteten Nachfrage (2022: 213 Millionen Tonnen weltweit) soll in den kommen- den Jahren über dem globalen Wachstum des Bruttoinlandsproduktes liegen. Der mengenmäßig größte Verwendungszweck von Polyolefinen sind Verpackungen, wobei sich der erwartete Verbrauch an Kunststoffverpackungen (derzeit 78 Millionen Tonnen) innerhalb der kommenden 20 Jahre verdoppeln soll.

Problematisch ist, dass derzeit circa 32 Prozent der Kunststoffverpackungen das geschlossene Entsorgungssystem verlassen und unkontrolliert in Umwelt und Gewässer abfließen.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 3, 2024, Seite 114 bis 120) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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